Antike [zu lateinisch antiquus »alt«] die, -, Bezeichnung für das griechisch-römische Altertum, die erste Großepoche im dreigliedrigen (Antike, Mittelalter und Neuzeit umfassenden) Schema der europäischen Geschichte.

Die Antike erstreckte

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Begriff

Der Begriff Antike ist das Ergebnis neuzeitlicher Rückschau. Gleichwohl fasst er nicht willkürlich eine Vielzahl von Jahrhunderten zusammen. Die beiden für die

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Die Epochen der politischen Geschichte

Die Antike lässt sich in drei Hauptepochen gliedern: in die Zeit der Poliskultur (bis zur Herrschaft Alexanders des Großen, 336–323 v. Chr.), in die des Hellenismus (bis zur Herrschaft des Augustus, 27 v. Chr. bis 14 n. Chr.) und in die römische Kaiserzeit. Hierbei wird von den Anfängen der griechischen Kultur (bis etwa 900 v. Chr.) abgesehen. Diese sind erst von der modernen Archäologie wiederentdeckt worden; für sie haben sich die Bezeichnungen »kretisch-mykenisch« oder »minoisch-mykenisch« eingebürgert. Griechenland befand sich damals noch in seinem prähistorischen,

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Die Epochen der Kulturgeschichte

Die drei Hauptepochen der Antike sind aus den politischen Gegebenheiten abgeleitet; die Perioden der kulturellen Entwicklung, insbesondere die der Literatur- und der Kunstgeschichte, stimmen hiermit nicht immer überein. Die christliche Literatur der Spätantike z. B. war eine von den Geschicken des römischen Staates im Wesentlichen unabhängige Größe. Außerdem macht sich im Bereich der Geistesgeschichte die erwähnte Phasenverschiebung besonders deutlich bemerkbar; als die römische Literatur in ciceronisch-augusteischer Zeit ihre klassische Höhe erreichte, hatte die griechische Schwester ihre (»moderne«) Spätphase schon hinter sich.

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Die Übernahme der antiken Kultur durch die Völker Europas und des Islam

Die Errungenschaften der christlich gewordenen griechisch-römischen Antike sind auf drei Wegen – über das »Nadelöhr« des 7. Jahrhunderts hinweg – an die jungen Völker Europas gelangt. Sie haben erstens bis zur Schwelle der Neuzeit, bis zur Türkeninvasion, im Oströmischen (Byzantinischen) Reich fortbestanden und wurden von dort aus den Slawen vermittelt. Sie erreichten ferner die Völker des Islam, insbesondere die Araber, und drangen auf diesem Umweg nach Süd- und Westeuropa vor. Sie gingen schließlich und hauptsächlich direkt auf die zunächst wandernden, dann sesshaften und

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Die Periodisierung der europäischen Geschichte

Der Begriff der Antike im Sinne einer Geschichtsperiode mit bestimmten zeitlichen Grenzen ist aufgekommen, als ihre Rezeption der Leitgedanke und Namengeber eines ganzen Zeitalters, nämlich der Renaissance, d. h. der »Wiedergeburt« der Antike, war. Er beruhte ursprünglich auf der Geschichtsbetrachtung und Selbsteinschätzung

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Literatur

Nachschlagewerke:

Reallexikon für Antike u. Christentum. Sachwörterbuch zur Auseinandersetzung des Christentums mit der antiken Welt, begründet von F. J. Dölger, hg. v. G. Schöllgen, auf zahlreiche Bände berechnet (1950 ff.);
Der Neue Pauly. Enzyklopädie der Antike, hg. v. H. Cancik u. a., 16 Bde. in 19 Teilen (1996–2003);
Lexikon der christlichen Antike, hg. v. J. B. Bauer u. M. Hutter (Neuausgabe 2003);
Der Neue Pauly.
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Weitere Medien

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Platon

Der griechische Philosoph Platon (427-348/47 v. Chr) ist einer der

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Quellenangabe
Brockhaus, Antike. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/antike