Literaturentwicklungen seit etwa 1850
Die literarisch-kulturelle Erneuerung begann mit den intensiveren Kontakten zu den westeuropäischen Kolonialmächten im 19. Jahrhundert, die sich nach dem Ägyptenfeldzug Napoleon Bonapartes (1798–1801) entwickelten. Der Buchdruck, in
(26 von 184 Wörtern)Prosa
Die Erzählprosa orientierte sich formal an beliebten englischen und französischen Vorbildern der Zeit. Gattungen wie Roman, Kurzgeschichte und Essay wurden für einige Inhalte adaptiert. Im Zuge des sich herausbildenden Nationalismus und sozialer Veränderungen wurden zunächst der Familienroman, der historische Roman, dann auch der philosophische Roman durch die libanesisch-christlichen Immigranten Salim al-Bustani (* 1848, † 1884), D. Saidan und Farah Antun (* 1874, † 1922) in Ägypten propagiert. Gleichzeitig versuchten sich ägyptische Autoren in der Wiederbelebung der Makame mit zeitgemäßen sozial- und kulturkritischen Inhalten (Mohammed al-Muwailihi,
(80 von 725 Wörtern)Dramatik
Vom 13. bis ins 19. Jahrhundert gab es volkstümliche Schattenspiele oft derb humorvollen Charakters, z. B. vom ägyptischen Augenarzt Ibn Daniyal († 1310).
Seit 1847 initiierte der Maronit M. Nakkasch in seinem Haus
(29 von 207 Wörtern)Poesie
Die Poesie folgte zunächst formal und sprachlich klassischen und nachklassischen Traditionen, wandte sich aber bald neuen zeitkritischen Inhalten zu, so u. a. bei den Ägyptern Barudi (* 1839, † 1904), A. Schauki und Hafis Ibrahim (* 1871, † 1932) sowie den Irakern Djamil Sidki as-Sahawi (* 1863, † 1936) und Mahmud ar-Russafi (* 1875, † 1945). Sie kritisierten, je nach ihrer sozialen Position,
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