Die Araratebene und das Gebiet um den Sewansee wurden zwischen 1100 und 880

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Ethnogenese und Namensherkunft

An der Ethnogenese der Armenier (6.–2. Jahrhundert v. Chr.) beteiligt waren außer hurritisch-urartäischen auch indoeuropäische (vor allem luwische in Kleinasien und Nordsyrien) sowie autochthone kleinasiatische

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Reiche bis zum Mittelalter – Unter römisch-byzantinischer, persischer und arabischer Vormacht

Im Machtdreieck zwischen Rom, den Parthern und den Seleukiden konnte Armenien trotz wechselhafter Bindungen an verschiedene Reiche eine relative Eigenständigkeit behaupten. Die römischen Siege über Antiochos III. (190 v. Chr.) ermöglichten den Armeniern – zunächst unter römischem Schutz – unabhängige Staatsgründungen unter Artaxias (»Armenia maior«; Haupt- oder Großarmenien) und Zariadris (Sophene oder »Armenia minor«; Kleinarmenien), die unter Tigranes (um 94–56 v. Chr.) zu einem Reich vereint wurden. In der Zeit der größten Machtausdehnung (83–69 v. Chr.) erstreckte sich das

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Armenier unter osmanischer Herrschaft und im Zarenreich

Nach der Eroberung Konstantinopels etablierte dort Sultan Mehmed II. 1461 ein armenisch-apostolisches Patriarchat als Gegengewicht zum geistlichen Oberhaupt der unterworfenen Byzantiner. Als »Glaubensnation« besaßen armenisch-apostolische Christen Autonomie in innerkirchlichen Rechtsangelegenheiten, soweit keine muslimischen Interessen berührt wurden, zahlten aber als Nicht-Muslime Sonder- und Zusatzsteuern und waren rechtlich benachteiligt. Die Wahl ihrer Patriarchen wurde erst mit der Zustimmung des Sultans rechtsgültig.

Osmanische und persische Ansprüche führten über die Jahrhunderte zur mehrmaligen Aufteilung des Gebietes zwischen den beiden Mächten (Verträge von Amasya 1555

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Von der eigenständigen Republik zur Sowjetrepublik – Armenien 1918–1990

In Überlagerung von sozialen und interethnischen Konflikten kam es 1905–07 zu blutigen »armenisch-tatarischen« Unruhen, die 1918 (28.5.) die Gründung der Republik Armenien überschatteten und in Gebietsstreitigkeiten (um Sangesur, Karabach, Nachitschewan, Bortschalo) mit Aserbaidschan und Georgien bis 1920 ihre Fortsetzung fanden. Die Mitglieder der Daschnakzutjun, die Daschnaken, waren die dominierenden Kräfte im Gründungsjahr der Republik und begannen ab 1919 allein zu regieren. Gegen Ende 1920 rückten die sowjetrussische

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Die unabhängige Republik Armenien

Am 23.8.1990 erklärte das neu gewählte Parlament die Souveränität der Republik Armenien (vorher Armenische Sozialistische Sowjetrepublik). In einem Referendum am 21.9.1991 sprachen sich 99,3 % der Stimmberechtigten für den Austritt Armeniens aus der UdSSR aus, zwei Tage später wurde vom Parlament die staatliche Unabhängigkeit verkündet. Armenien wurde eines der aktivsten Mitglieder der Gemeinschaft der Unabhängigen Staaten (GUS; 11 Staaten, die ehemals Teil der UdSSR waren). Die bereits 1989 entstandene Armenische Pannationale Bewegung stieg danach zur einflussreichsten Partei auf. Aus den Präsidentschaftswahlen am

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Quellenangabe
Brockhaus, Geschichte. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/armenien/geschichte