Nach der Eroberung Konstantinopels etablierte dort Sultan Mehmed II. 1461 ein armenisch-apostolisches Patriarchat als Gegengewicht zum geistlichen Oberhaupt der unterworfenen Byzantiner. Als »Glaubensnation« besaßen armenisch-apostolische Christen Autonomie in innerkirchlichen Rechtsangelegenheiten, soweit keine muslimischen Interessen berührt wurden, zahlten aber als Nicht-Muslime Sonder- und Zusatzsteuern und waren rechtlich benachteiligt. Die Wahl ihrer Patriarchen wurde erst mit der Zustimmung des Sultans rechtsgültig.

Osmanische und persische Ansprüche führten über die Jahrhunderte zur mehrmaligen Aufteilung des Gebietes zwischen den beiden Mächten (Verträge von Amasya 1555

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Quellenangabe
Brockhaus, Armenier unter osmanischer Herrschaft und im Zarenreich. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/armenien/geschichte/armenier-unter-osmanischer-herrschaft-und-im-zarenreich