Befestigung, künstliche Anlage oder Gruppe von Anlagen jeder Art und Größe zum wirksamen und meist dauerhaften Schutz von Mensch und Material vor äußerer Bedrohung und – besonders im militärischen Sinn – zur Verteidigung und Sicherung taktisch oder strategisch

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Vor- und Frühgeschichte

Vor allem im Bereich der Vor- und der Frühgeschichtsforschung werden Befestigungen des Wohnortes (befestigte Einzelhöfe und Dörfer, auch Burgen), Befestigungen außerhalb des Wohnplatzes (z. B. Fluchtburgen) und Befestigungen zur Sicherung kleinerer oder größerer Siedlungsgebiete (z. B. Langwälle) unterschieden.

Das Befestigungswesen war seit frühester Zeit abhängig von der Sozialstruktur der Bevölkerung. Während kleine Haus- und Dorfgemeinschaften nur in der Lage waren, eng begrenzte Flächen mit einfachen Einfriedungen zu umgeben, war es größeren und organisierteren Gemeinwesen möglich,

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Altertum

Schon im Alten Orient sicherte man Ansiedlungen durch den Bau von Befestigungen. Die älteste bekannte Befestigung einer stadtartigen Siedlung ist die von Jericho (um 7000 v. Chr.), eine etwa 1,6 m dicke und mehr als 4 m hohe Steinmauer. Die Stadt der mittleren Bronzezeit erhielt wie viele Städte Nordsyriens und Palästinas Anfang des 3. Jahrtausends dicke Lehmziegelmauern. Die späturukzeitliche Handelskolonie Habuba Kabira am mittleren Euphrat war um 2900 v. Chr. durch eine mit quadratischen Türmen bewehrte, etwa 3 m breite Lehmziegelmauer und eine schwächere Vormauer gesichert.

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Mittelalter

Die Franken legten im 6./7. Jahrhundert im rechtsrheinischen Gebiet befestigte Höhenburgen als Herrschaftszentren an (Büraberg, Würzburg), die Sachsen bauten während der Kämpfe gegen die Franken große Volksburgen (Eresburg). Die karolingischen Königspfalzen waren durchweg befestigt

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Neuzeit

Zwischen dem 15. und 17. Jahrhundert vollzog sich mit dem Aufkommen der Feuerwaffen im Befestigungswesen ein grundlegender Wandel. Die senkrechten Mauern der Burgen und Stadtbefestigungen konnten dem Beschuss der neuen Artilleriegeschütze immer weniger standhalten. Man ging dazu über, Wälle mit geringem Böschungswinkel aufzuwerfen,

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Außereuropäisches Befestigungswesen

In China wurden erstmals im 2. Jahrtausend v. Chr. Siedlungen mit Wällen aus Lehmziegeln umgeben. Im Norden des Landes sicherte man sie zusätzlich mit Palisaden aus Holz, im Süden mit solchen aus Bambus. Im 5. Jahrhundert v. Chr. begannen die nördlichen Lehnsstaaten

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Quellenangabe
Brockhaus, Befestigung. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/befestigung