Beruf, [zu mittelhochdeutsch beruof »Leumund«, seit Luther in der heutigen Bedeutung, zunächst als »Berufung«, dann auch für »Stand« und

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Entstehung der Berufe

Ihren Lebensunterhalt erwirtschafteten Menschen im Verlauf der Geschichte nicht von vornherein innerhalb institutionalisierter Berufe. Zwar wurden Arbeiten bereits lange vor der Entstehung moderner Volkswirtschaften in den Eigenwirtschaften auf die Hausgenossen verteilt, wobei wichtigstes Zuordnungskriterium das Geschlecht war (hinzu traten Alter, familiärer Status und besondere Fähigkeiten). Zur Ausformung von Berufen kam es jedoch erst im Zuge

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Berufe im 20. und beginnenden 21. Jahrhundert

Noch bis zum Ende des 19. Jahrhunderts, in Preußen nachweisbar bis 1929, wurden in Urkunden, Standesregistern, Familienstammbüchern, An- und Abmeldeformularen bei den Einwohnermeldeämtern, aber auch bei statistischen Erhebungen anstelle des heute gebräuchlichen Berufs der Stand oder das Gewerbe erfragt und registriert. Vorherrschend waren damit Elemente, die man heute in der Kategorie Stellung im Beruf (Selbstständiger, Unternehmer, Angestellter usw.) findet, kombiniert mit wirtschaftsfachlichen beziehungsweise betrieblichen Gegebenheiten (z. B. Salzgewinnung, Bergbau).

Erst mit der Berufszählung des Jahres 1925 wurde zwischen Gewerbe (Zweig/Betrieb) einerseits und

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Statistik der Berufe

In Deutschland waren 2017 nur noch rund 1,4 % der Erwerbstätigen in der Land- und Forstwirtschaft tätig gegenüber rund 23 % in den 1950er-Jahren. Der starke Rückgang im Agrarbereich ging einher mit einer kontinuierlichen Zunahme von Erwerbstätigen im produzierenden Gewerbe aufgrund der stark wachsenden Industrialisierung.

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Berufliche Bildung

Der Sektor Bildung/Weiterbildung wird ebenfalls an Bedeutung gewinnen, nicht nur in Bezug auf das Angebot an Berufen, sondern auch im Hinblick auf die Qualifikationsanforderungen des Beschäftigungssystems. Unsere Gesellschaft benötigt hochqualifizierte Arbeitnehmer, denn viele Tätigkeiten sind bereits heute stark spezialisiert und wissensbasiert – ein Trend, der sich weiterhin verstärken wird.

Die wirtschaftsstrukturellen Verschiebungen von einer Industriegesellschaft

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Sinngebung und Sinnerfüllung im Beruf

In jüngerer Zeit haben die Versuche zugenommen, den Beruf stärker funktional zu fassen, d. h. unter dem Begriff allein die berufsstatistisch relevante Spezifizierung, Spezialisierung und Kombination von Leistungen einer Person (M. Weber) zu subsumieren. Diese Versuche haben sich nur dort voll durchgesetzt, wo quantitative Kenntnisse über Stand und Wandel von Tätigkeiten und Qualifikationen unabdingbar sind. Daneben bleibt eine im öffentlichen Bewusstsein tief verwurzelte mythische Dimension des Berufs, die sich nicht per Definition eliminieren lässt.

In seiner begriffsgeschichtlichen Tradition bedeutet Beruf immer auch

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Werke

Weiterführende Literatur:

A. Kettner: Fachkräftemangel – Fakt oder Fiktion? Empirische Analyse
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Quellenangabe
Brockhaus, Beruf. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/beruf