Biodiversität ist die biologische Vielfalt auf der Erde und umfasst diese Vielfalt auf unterschiedlichen Organisationsstufen

1) Vielfalt von Ökosystemen,

2) Mannigfaltigkeit der Arten,

3) genetische Variabilität innerhalb einer Art.

Sie wird definiert

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Anzahl und Verteilung der Arten

Eine Kernaufgabe der Biodiversitätsforschung ist die Beschreibung von Arten. Hierzu werden Organismen gesammelt, in naturhistorischen Sammlungen (Museen) fachgerecht konserviert und dann wissenschaftlich beschrieben. Der Name einer Art ist zweiteilig und setzt sich aus einem latinisierten übergeordneten Gattungsnamen und einem Adjektiv zusammen (Homo sapiens). Diese binominale Nomenklatur wurde von dem schwedischen Naturforscher C. v. Linné (Linnaeus) im 18. Jahrhundert eingeführt und bis heute beibehalten. Der Namensvergabe liegen internationale Regelwerke zugrunde, die ständig von wissenschaftlichen Gremien überwacht und angepasst werden. Die Nomenklatur der

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Genetische Vielfalt

Alle Individuen einer Art bilden eine Fortpflanzungsgemeinschaft, die ihre natürliche Variabilität bestimmt. Gene innerhalb einer Art sind austauschbar (kompatibel), weisen aber unterschiedliche Erscheinungsformen (Allele) auf (z. B. Augenfarbe, Frostresistenz, Immunresistenz). Die Gesamtheit von kombinierbaren Genen mit unterschiedlichen Erscheinungsformen bezeichnet man als Genpool. Sinkt die Zahl von Individuen einer Art unter ein kritisches Maß, verarmt der Genpool (genetische Erosion), die Population kann sich nicht mehr an sich ändernde

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Vielfalt der Ökosysteme

Gegenstand der Biodiversitätsforschung ist auch die Vielfalt der Ökosysteme, wobei insbesondere die Wechselwirkung zwischen Ökosystem und Organismus – einschließlich des Menschen – untersucht wird. Entscheidend ist hierbei die Skalierung, also die Wahl des räumlichen und zeitlichen Maßstabs, der von punktuellen Untersuchungen bis hin zur Analyse von Großräumen reichen kann. Für die Bestimmung der Vielfalt werden als Kategorien die Alpha-Diversität (punktuell vorhandene Arten), Beta-Diversität (Unterschiede in der Artenzusammensetzung benachbarter Gebiete) und Gamma-Diversität (auf den Großraum

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Entstehung und Aufrechterhaltung von Biodiversität

Die Veränderungen der Biodiversität im Verlauf der Erdgeschichte ist teilweise durch Fossilien gut dokumentiert und Gegenstand der paläontologischen Forschung. Organismengruppen, wie z. B. die Dinosaurier, entfalteten ihren höchsten Artenreichtum während klar abgegrenzter erdgeschichtlicher Epochen. Ihr Aussterben führte zu einer mitunter sehr schnellen Artbildung (Radiation). Erdgeschichtliche Änderungen, wie die Einschläge von Meteoriten oder Eiszeiten, führten zu Massensterben

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Gefährdung und Schutz der Biodiversität

Die verbreitete Verwendung und der »Erfolg« des Begriffs Biodiversität sowohl bei Wissenschaftlern als auch Politikern hängt mit der Tatsache zusammen, dass Biodiversität gegenwärtig auf allen genannten Ebenen stark gefährdet ist. Trotz der hohen öffentlichen Aufmerksamkeit, ständig länger werdenden Roten Listen und verschiedensten Schutzabkommen (z. B. das Washingtoner Artenschutzübereinkommen) geht das Artensterben weiter. Das derzeitige, durch den Menschen bedingte Artensterben übertrifft in seiner Geschwindigkeit und seinem Ausmaß alle bisher bekannten erdgeschichtlichen Katastrophen. Die Gesamtzahl der pro Jahr vernichteten Arten kann nur geschätzt

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Literatur

Baur, B., Biodiversität (Bern 2010)
Bundesamt für Naturschutz (Hrsg.), Die Lage
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Quellenangabe
Brockhaus, Biodiversität. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/biodiversität