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Altertum bis Erster Weltkrieg

Das ursprünglich auf das Gebiet am Oberlauf der Bosna begrenzte Gebiet Bosniens war seit dem Paläolithikum kontinuierlich besiedelt, wobei die neolithische Butmirkultur reiche Spuren hinterließ. Ende des 1. Jahrtausends v. Chr. wanderten illyrische Stämme ein, die seit dem 4. Jahrhundert v. Chr. unter griechische Kultureinflüsse gerieten. Ihre nach 400 auch keltisch beeinflussten Staatenbildungen fielen 156 v. Chr. unter die Oberhoheit Roms, das das wegen seines Erzreichtums (Gold, Silber, Blei) wertvolle Gebiet nach der Niederschlagung eines illyrisch-pannonischen Aufstandes (6–9 n. Chr.) der Provinz Illyricum beziehungsweise später Dalmatia

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Bosnien und Herzegowina als Teil Jugoslawiens

Während des Zusammenbruchs Österreich-Ungarns als Ergebnis des Ersten Weltkrieges (Ende Oktober/Anfang November 1918) proklamierte der Ende September gebildete bosnische Nationalrat am 30. 10. 1918 den Anschluss Bosniens und der Herzegowina an das geplante Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen (proklamiert am 1. 12.;

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Unabhängigkeit und Bürgerkrieg

Die ersten nach 1945 möglichen Mehrparteienwahlen zur Skupština (Parlament) und zum Staatspräsidium fanden vom 18. 11./2. 12. 1990 statt. Entsprechend der ethnischen Zusammensetzung der Bevölkerung wurden die bosniakische Partei der Demokratischen Aktion (SDA), die Serbische

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Verlauf des Krieges

Während die muslimischen Bosniaken (Bevölkerungsanteil 1991: 43,2 %) als staatstragende Volksgruppe am Erhalt Bosniens und Herzegowinas als dreinationalem (multiethnischem) Staat festhielten, orientierten sich die bosnischen Serben (bis 1995) inzwischen an der Idee der Sammlung aller Serben in einem Staat. Trotz eines Bevölkerungsanteils von nur 31,8 % (1991) erhoben sie Anspruch auf 65 % des Staatsgebiets. Zur Arrondierung ihrer Siedlungsgebiete besetzten die  militärisch überlegenen bosnisch-serbischen Verbände (schwere Waffen der ehemaligen jugoslawischen Bundesarmee) bis Oktober 1992 mehr als zwei Drittel des Territoriums von Bosnien und Herzegowina. Überdies wurden

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Kriegsende, Dayton-Abkommen und Wiederaufbau

Mit einem Handelsembargo gegen Jugoslawien und einem Waffenembargo von EU und UN gegen die Krieg führenden Parteien, durch Entsendung von UN-Blauhelmtruppen (UNPROFOR) und mit dem Einsatz von NATO-Kampfflugzeugen suchten die internationalen Organisationen ein Ende des Krieges zu erreichen. Am 25./26. 4. 1994 wurde eine Internationale (Bosnien-)Kontaktgruppe gebildet, deren Mitglieder die USA, Russland, Großbritannien, Frankreich und Deutschland

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Politische Konsolidierungsbemühungen

Wegen der bis 1999/2000 fortbestehenden ethnischen Spannungen standen der erfolgreichen Umsetzung der militärischen Bestimmungen des Dayton-Abkommens einige Defizite bei der Umsetzung der zivilen Bestimmungen in den Entitäten und im Gesamtstaat gegenüber. Dazu gehörten u. a. Abrüstung, Rückkehr der Flüchtlinge und Gebietsaustausch. Einigermaßen gelungen war lediglich die Wiedervereinigung von Sarajevo (19. 3. 1996 realisiert) und Mostar (Kommunalwahlen am 30. 6. 1996) sowie die gegenseitige Anerkennung der ehemaligen Kriegsparteien (Ende September 1996 erfolgt). Verschiedene Folgekonferenzen beschlossen u. a. massive internationale Hilfe beim Wiederaufbau. Verantwortlich für die

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Außenpolitik

Im Januar 2001 vereinbarten Bosnien und Herzegowina sowie Jugoslawien, wieder enger zusammenzuarbeiten (v. a. auf den Gebieten von Handel und Verkehr) und bildeten zu diesem Zweck unter anderem eine zwischenstaatliche Arbeitsgruppe sowie eine »Kommission für Wahrheit und Versöhnung« mit der

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Quellenangabe
Brockhaus, Geschichte. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/bosnien-und-herzegowina/geschichte