China [ç-], amtlich chinesisch in lateinischen Buchstaben Zhonghua Renmin Gongheguo [d

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Landesporträt

Die Volksrepublik China ist eine sozialistische Republik in Ostasien mit der 21-Millionen-Metropole Peking als Hauptstadt und flächenmäßig der viertgrößte Staat der Welt. Seine Randgebiete im Westen und Süden werden von weiten Hochflächen wie dem Qinghai-Tibet-Plateau und mächtigen Hochgebirgen wie Himalaja, Transhimalaja, Kunlun Shan und Tian Shan eingenommen. Im Nordosten breiten sich wüstenhafte Trockengebiete wie die Dsungarei, das Tarimbecken und die Gobi aus. Zwei Drittel Chinas liegen höher als 1000 m.

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Geografie

China grenzt im Osten an Gelbes Meer, Ostchinesisches Meer und Südchinesisches

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Landschaft

China ist flächenmäßig der viergrößte Staat der Welt. Ein Viertel des Territoriums liegt unterhalb von 500 m, ein Viertel über 3 000 m. Die Landfläche fällt in vier deutlich gegeneinander abgesetzten Stufen vom hoch gelegenen Westen zu den Ebenen und der Küstenregion im Osten ab.

Die Hochplateaus, Gebirgszüge und abflusslosen Hochbecken im Westen bilden die erste Landstufe. Dazu gehört das Qinghai-Tibet-Plateau, die größte zusammenhängende Hochfläche der Erde mit einer Durchschnittshöhe von 4 000 m über dem Meeresspiegel. Im Norden ist zwischen den Gebirgen

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Klima

China erstreckt sich über mehrere Klimazonen: vom winterkalten Nordosten (Mandschurei) und dem wüstenhaft trockenen Zentralasien bis in die heißfeuchten Randtropen im Südosten. Der Winter ist durch große Temperaturgegensätze gekennzeichnet. So liegt der Durchschnittswert

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Vegetation

Klima und Wasserhaushalt machen China von Natur aus zu einem Waldland; es besteht jedoch ein starker Gegensatz zwischen Ostchina sowie den Steppen

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Tierwelt

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Großer Panda. Das Panda-Naturreservat in Sichuan (Zentralchina) beherbergt mit 900 Tieren ca. 30 % des weltweit frei lebenden Bestands.

Ebenso vielfältig wie die Landschaft, das Klima und die Vegetation ist auch die Tierwelt Chinas. Sie vereint Arten der Paläarktis

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Gesellschaft

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Bevölkerung

Von den Einwohnern Chinas sind mehr als 92 % Chinesen (Han). Sie sprechen Chinesisch mit zahlreichen Dialekten (chinesische Sprache und Schrift). Etwa 8 % der Bevölkerung zählen zu den nationalen Minderheiten, die vor allem in den dünn besiedelten südwestlichen, westlichen und nordwestlichen Grenzregionen leben, teils in autonomen Gebieten, in denen die Sprache der jeweiligen Minderheit auch Amtssprache ist. Offiziell sind 56 Minderheiten anerkannt. Zu den größten zählen Zhuang, Hui, Mandschu, Uiguren, Miao und Tibeter. In einigen Minderheitsregionen führten die wirtschaftliche »Modernisierung« zusammen

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Religion

China ist ein laizistischer Staat. Die Verfassung (Artikel 36) garantiert die Religionsfreiheit und bindet die religiöse Tätigkeit an den allgemeinen staatlichen Gesetzesrahmen. Ausgeschlossen ist allerdings die rechtliche Einbindung der Religionsgemeinschaften und ihrer Einrichtungen in »ausländische« religiöse Organisations- und Rechtsstrukturen. Die örtlichen Religionsgemeinden unterliegen der Pflicht der staatlichen Registrierung durch das Büro für religiöse Angelegenheiten. Als Religionen staatlich anerkannt sind der Daoismus, der Buddhismus, der Islam und das Christentum (Katholiken und Protestanten). Grundlage der staatlichen Religionspolitik ist das 2005 in Kraft

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Politik und Recht

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Politik

Die am 4.12.1982 vom Volkskongress verabschiedete Verfassung (mehrfach, zuletzt 2018, geändert) knüpft an die Verfassung von 1954 an. Die Wiederangleichung an die Verfassung von 1954 betrifft v. a. die konkreten Bestimmungen über die Struktur und die Befugnisse der Verfassungsorgane, der regionalen Verwaltungsinstanzen und des Justizapparats. Nach der Verfassung ist die Volksrepublik China ein sozialistischer Staat unter Führung der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh).

Die Verfassung enthält eine Aufzählung von Grundrechten und -pflichten unterschiedlicher Art sowie gewisse Formen der Kontrolle der staatlichen Verwaltung.

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Nationalsymbole

Die Nationalflagge aus rotem Tuch zeigt im Obereck am Liek die Sternengruppe aus dem Wappen. Die Volksrepublik nahm die Farbsymbolik des kaiserlichen China für ihre

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Parteien

Einzige Partei von Bedeutung ist die Kommunistische Partei Chinas (KPCh; gegründet

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Gewerkschaften

Dachverband ist der Allchinesische Gewerkschaftsbund (gegründet 1925; mehr als 300 Mio. Mitglieder). Die hierunter

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Militär

Die Volksbefreiungsarmee bilden die Streitkräfte der Volksrepublik China. Die Gesamtstärke der Wehrpflichtarmee (Dienstzeit 2 Jahre) beträgt inkl. Unterstützungskräften 2 Mio. Soldaten. Das Heer verfügt über etwa 1

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Verwaltung

Territorial ist China in 22 Provinzen, 5 autonome Gebiete (Guangxi Zhuang

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Recht

China verfügt über eine jahrtausendealte Rechtskultur, deren Spuren bis ins 21. Jahrhundert vor Christi Geburt zurückführen. Der älteste Rechtskodex, der durch archäologische Funde unmittelbar belegt ist, datiert auf das Jahr 217 v. Chr. Das traditionelle chinesische Rechtsdenken war geprägt von der Kontroverse zwischen den Konfuzianern auf der einen und den Legisten auf der anderen Seite. Erstere

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Bildungswesen

Oberste Bildungsbehörde des Landes ist das Ministerium für Bildungswesen. Im Zentrum der Bildungspolitik der letzten Jahrzehnte stand die Fortführung des Ende der 1970er-Jahre begonnenen (Wieder-)Aufbaus des Schul-, Berufsschul- und Hochschulwesens, das durch die Eingriffe der Kulturrevolution Mitte der 1960er-Jahre stark beschädigt worden

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Medien

Sämtliche Medien (Presse, Hörfunk, Fernsehen, Onlinemedien) gehören in den staatlichen Hoheitsbereich. Oberste Aufsichtsbehörde für den gesamten Kommunikationsbereich ist das Informationsministerium. Alle Medien inkl. Internet werden mithilfe täglicher Direktiven zensiert und umfassend kontrolliert. Privater Satellitenempfang ist genehmigungspflichtig. Mobile Kommunikation ist weit verbreitet.  

Presse: Zuständige Behörde für die

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Wirtschaft

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Wirtschaft

China hat (nach den USA) die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt. Das chinesische Wirtschaftssystem befindet sich seit Ende der 1970er-Jahre in einem tiefgreifenden Wandel, in dessen Mittelpunkt der Übergang von zentralen zu dezentralen Lenkungsmechanismen und eine Auffächerung der Eigentumsstruktur stehen.

Wirtschaftsreformen: Seit 1992 heißt das Ziel »sozialistische Marktwirtschaft mit chinesischen Merkmalen«. Die damit verbundene Umstrukturierung der Wirtschaft führte ab 1978 zu ungewöhnlich hohen jährlichen Wachstumsraten. So hat sich das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zwischen 1978 und 2003 verdreißigfacht. Das Wirtschaftswachstum blieb auch

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Landwirtschaft

14 % der Gesamtfläche sind als Ackerland und 42 % als Weideflächen ausgewiesen; die restliche Landesfläche entfällt auf andere Nutzungsarten (Siedlungsflächen, Wälder) oder Brachland (Wüsten, Hochgebirgsregionen). Die relativ geringe landwirtschaftliche Nutzfläche erschwert das Schritthalten des landwirtschaftlichen Produktionszuwachses mit der jährlich um fast 6 Mio. Einwohner wachsenden Bevölkerung. Durch ländliche Industrialisierung und Ausdehnung der Städte ist die Anbaufläche auf rd. 0,1 ha pro Kopf der Bevölkerung zurückgegangen. Hierdurch wurden eine ständige Intensivierung der Anbaumethoden und ein steigender Einsatz von Kunstdünger

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Bodenschätze

China gehört zu den Staaten der Erde, die mit einem reichen Maß an Bodenschätzen ausgestattet sind. Unter den 163 Typen

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Energiewirtschaft

In der Volksrepublik China wird etwa ein Viertel der weltweiten Primärenergie verbraucht. Der nationale Verbrauch hat sich seit 2008 um fast die Hälfte erhöht, pro Einwohner erreicht er allerdings nur ein Drittel des US-amerikanischen Niveaus. Auf der anderen Seite steht China heute für

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Industrie

Die industrielle Struktur des Landes war bis 1949 auf relativ wenige Industriezweige und vor allem auf eine Konzentration der Standorte im Küstenraum beschränkt. Beispielsweise waren Leicht- und Textilindustrie seit dem 19. Jahrhundert in Schanghai konzentriert. Industrieregionen entwickelten sich zuerst entlang des Jangtsekiang. Schwerindustrie entstand im Nordosten und begann sich auch im Norden zu entwickeln. Nach 1949 unternahm die Volksrepublik erhebliche Anstrengungen für eine ausgeglichenere Industriestruktur und Standortverteilung.

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Tourismus

Der Tourismus war in China bis Mitte der 1970er-Jahre so gut wie unbekannt, nur ideologisch nahestehende Gäste und berufliche Spezialisten durften das Land besuchen. Sobald sich China in den 1980er-Jahre öffnete,

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Verkehr

Der Norden und Nordosten sowie einige Regionen an der Ostküste sind relativ gut an das Schienennetz angeschlossen, während in Süd- und Westchina Eisenbahnstrecken fehlen. Nahezu alle Hauptstrecken sind durch einen oder mehrere Engpässe gekennzeichnet, die den Transport erheblich behindern können. In den östlichen Provinzen sind viele Strecken überlastet. Der Ausbau der Nord-Süd-Eisenbahnverbindungen sowie

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Geschichte

Die Geschichte Chinas beginnt mit den Frühmenschen (Homo erectus) der Altsteinzeit. Seitdem kennzeichnet das Land eine ununterbrochene Siedlungsgeschichte. Schwerpunkt war zunächst das Einzugsgebiet des Hwangho (Gelber Fluss). Erst unter der Songdynastie (960–1269) wurde der Norden vom Süden überflügelt. Um Christi Geburt lebten in China bereits rund 60 Mio. Menschen. Durch Naturkatastrophen, ausgelöst vor allem durch die Verlagerung der großen Ströme, ging die Bevölkerungszahl aber immer wieder zurück.

Das früheste archäologisch fassbare Reich war das der Shang zwischen dem 16. und

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Kultur

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Terrakottakrieger. Qin Shi Huangdi (259–210 v. Chr.), der erste chinesische Kaiser, einte China und baute es zu einem mächtigen Zentralstaat aus. In seiner unterirdischen Grabanlage wachen mehrere Tausend Krieger seiner Terrakottaarmee.

Vor mehr als 7000 Jahren entstand auf dem Boden des heutigen China eine Kultur, die auf allen Gebieten wegweisend war und die seine Nachbarn in Ost- und Südostasien nachhaltig beeinflusste. Das galt im Besonderen für die chinesischen Sprache und Schrift, die chinesische Literatur und die chinesische Kunst. Aber

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Literatur

Schmidt-Glintzer, H., Das neue China (München 2020)
Naisbitt, D., Naisbitt, J., Brahm, L., Im Sog der Seidenstraße.
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Quellenangabe
Brockhaus, China. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/china-30