Am Beginn stand das Pathos einer »neuen Zeit«: Die DDR war angetreten mit dem Anspruch, den »besseren« deutschen Staat zu repräsentieren (W. Pieck bei der Gründung am 7. 10. 1949). Jedoch zeigt sich schon in den Ritualen und Symbolen der frühen DDR, geprägt von der Schärfe des Kalten Kriegs, der Monopolanspruch der SED auf den Staat und die totale Durchdringung aller Lebensbereiche durch Ideologie und Propagandaaufwand: Kampagnen, politisch ritualisierte Jubiläums- beziehungsweise Gedenkkultur, Massenkundgebungen prägten den Alltag. Der postulierte radikale Bruch mit Traditionen

(80 von 993 Wörtern)
Möchten Sie Zugriff auf den vollständigen Artikelinhalt?

Quellenangabe
Brockhaus, Alltag zwischen Repression und Propaganda. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/deutsche-demokratische-republik/alltag-zwischen-repression-und-propaganda