Ecuador
Ecuador [ekaˈðɔr], Ekuador [nach der
(5 von 33 Wörtern)Landesporträt
Ecuador ist eine Republik im Nordwesten Südamerikas mit der Hauptstadt Quito. Das Land liegt beiderseits des Äquators und ist eines der kleinsten des Halbkontinents. Zum seinem Territorium gehören auch die 1 000 km entfernten Galápagosinseln im Pazifik. Landschaftlich gliedert sich Ecuador in die Küstenebene (Costa), das obere Amazonasbecken (Oriente) und das Andenhochland
(52 von 362 Wörtern)Geografie
Landschaft
Ecuador grenzt im Westen an den Pazifischen Ozean, im Norden an Kolumbien, im Osten und Süden an Peru.
Es gliedert sich in drei Landschaftsräume. Im Westen entlang der Küste des Pazifischen Ozeans erstreckt sich das westliche Tiefland (Costa), das von einem bis zu 700 m über dem Meeresspiegel aufsteigenden Küstengebirge durchzogen wird, im Süden bis zum Golf von Guayaquil 130–150 km breit ist und sich anschließend auf rund 50 km Breite verengt. Das Zentrum des
(74 von 528 Wörtern)Klima
Für die Vegetations- und Klimagliederung von Ecuador ist neben den Höhenstufen der Anden
(13 von 86 Wörtern)Vegetation und Tierwelt
Die Vegetation Ecuadors gliedert sich in mehrere Großräume. Für die Costa ist trockene Buschvegetation kennzeichnend. In einigen Gegenden (Golf von Guayaquil) gibt es noch intakte Mangrovenwälder an der Pazifikküste. Die Savannen werden landwirtschaftlich stark beansprucht. Auf den flachen und steinigen Böden der Berghänge wachsen Trockenwälder; die meisten Bäume dort werfen während der langen Trockenzeit ihr Laub ab. Die Außenseite der Kordilleren sind von tropischen Berg- und Nebelwäldern bestanden.
Die trockene Innenseite der Kordilleren (Sierra)
(80 von 726 Wörtern)Gesellschaft
Bevölkerung
Größte Bevölkerungsgruppe sind die gemischten Nachkommen von Weißen und Indigenen (rund 72 %). Die Montubio, ein gemischtes Küstenvolk, hat einen Bevökerungsanteil von 7 %. Es ist seit 2001 als
(28 von 186 Wörtern)Religion
Die Verfassung garantiert die Religionsfreiheit. Das seit 1907 geltende Religionsgesetz hob die Stellung der katholischen Kirche als Staatskirche
(18 von 124 Wörtern)Politik und Recht
Politik
Nach der am 21.10.2008 in Kraft getretenen Verfassung ist Ecuador eine präsidiale Republik mit Mehrparteiensystem. Die Verfassung führt die Achtung und Durchsetzung der Grundrechte als höchstes Staatsziel auf. Auch
(29 von 205 Wörtern)Nationalsymbole
Die Flagge ist horizontal gestreift, die obere Hälfte in Gelb, die untere in zwei gleich hohe Streifen in Blau über Rot und trägt das Wappen in der
(27 von 186 Wörtern)Parteien
Das Parteiensystem ist vielschichtig und stark auf Persönlichkeiten ausgerichtet. Zu den wichtigen Parteien zählen die Alianza Patria Altiva i
(19 von 133 Wörtern)Gewerkschaften
Dem Frente Unitario de Trabajadores (FUT) sind mehrere parteipolitisch orientierte Gewerkschaftsdachverbände
(11 von 12 Wörtern)Militär
Die Gesamtstärke der Wehrpflichtarmee (Dienstzeit 12 Monate) beträgt rund 58 000 Mann.
(11 von 36 Wörtern)Verwaltung
Der Staat ist in 24 Provinzen gegliedert, an deren Spitze jeweils
(11 von 22 Wörtern)Recht
Höchste Gerichtsinstanz gemäß der Verfassung von 2008 ist der Oberste Gerichtshof
(11 von 53 Wörtern)Bildungswesen
Die zentralen Zielsetzungen im Bildungswesen sind eine flächendeckende, umfassende und einheitliche Basisbildung,
(12 von 79 Wörtern)Medien
Die Medienlandschaft ist von Privatunternehmen geprägt. Allerdings dehnt der Staat seine Medienaktivitäten aus. Ein Mediengesetz von
(16 von 113 Wörtern)Wirtschaft
Wirtschaft
Die wirtschaftliche Entwicklung Ecuadors seit 1970 lässt sich in drei Phasen mit sehr unterschiedlichen Trends gliedern. Die 1970er-Jahre standen im Zeichen des 1972 einsetzenden Exports von Erdöl und des dadurch ausgelösten Wirtschaftsbooms. Die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts (BIP) betrug (1970–80) 9,5 %, der Wert des Außenhandels verzehnfachte sich, und die Staatseinnahmen erreichten zweistellige Zuwachsraten. Unter Einbeziehung ausländischer Investitionen und seit 1976 vermehrt auch auf der Basis
(66 von 471 Wörtern)Landwirtschaft
Aufgrund der klimatischen Vielfalt ist eine diversifizierte landwirtschaftliche Nutzung möglich. Die landwirtschaftliche Nutzfläche umfasst rund 30 % der Staatsfläche, ein Drittel wird als Ackerland und für Dauerkulturen genutzt, der Rest sind Wiesen und Weiden. Der Anteil der Landwirtschaft am BIP beträgt (2015) 9,6 %; noch immer sind jedoch über ein Viertel der
(50 von 357 Wörtern)Industrie
Mit den Erdöleinnahmen hat Ecuador bislang eine Vielzahl von Maßnahmen zur
(11 von 58 Wörtern)Tourismus
Hauptanziehungspunkte des Tourismus sind die Regenwälder Amazoniens, weite Strände, einsame Berglandschaften mit Gletschern und
(14 von 99 Wörtern)Bodenschätze
Ecuador ist ein ressourcenreiches Land. Erdöl wird seit 1917 auf der Halbinsel Santa Elena gefördert; um 1970 wurden im Norden des Oriente (in den Provinzen
(25 von 175 Wörtern)Energiewirtschaft
Die Energieerzeugung erfolgt zu rund 46 % durch Wasserkraft (größtes Wasserkraftwerk Paute
(11 von 42 Wörtern)Verkehr
Das Straßennetz, der wichtigste Verkehrsträger, ist relativ gut ausgebaut. Die beiden Hauptverkehrsstraßen verlaufen von Norden nach Süden: eine entlang
(19 von 131 Wörtern)Geschichte
Vor der spanischen Eroberung unter Führung von S. de Benalcázar 1533/34
(11 von 62 Wörtern)Kampf um die Unabhängigkeit
Mit der Rebellion von Quito und der Erklärung der Unabhängigkeit von der spanischen Krone
(14 von 95 Wörtern)Machtkampf und Dikaturen
Kennzeichnend für die ersten 30 Jahre der Unabhängigkeit waren die Machtkämpfe der rivalisierenden Oligarchien des Hochlandes und der Küste. Erst der diktatorisch regierende Präsident G. García Moreno (1861–75) leitete unter Einbeziehung der Kirche und des Militärs den Aufbau eines modernen Staatswesens ein (zentrale Verwaltung,
(44 von 312 Wörtern)Gefährdete Demokratie
Zwischen 1979 und 1997 erfolgten die Regierungswechsel gemäß demokratischen Regeln. Nach dem Rückzug der Militärs wurde Jaime Roldós Aguilera (* 1940, † 1981) von der populistischen CFP (Concentración de Fuerzas Populares) erster demokratisch gewählter Staatspräsident. Nach dessen Tod durch einen Flugzeugabsturz (Mai 1981) übernahm Vizepräsident Oswaldo Hurtado Larrea (* 1939) das Amt. 1984–88 stellte der PSC mit Leon Febres Cordero (* 1931, † 2008) den Präsidenten, 1988–92 die ID mit Rodrigo Borja Cevallos (* 1935). Sämtliche Regierungen hatten mit schwierigen wirtschaftlichen und sozioökonomischen Problemen sowie dem
(80 von 885 Wörtern)Kultur
Frühe andine Kulturen im präkolumbischen Ecuador weisen einen hohen Entwicklungsstand auf. So fanden Archäologen Zeugnisse der Tolitakultur wie kunstvolle Tonfigurinen und kleine Gegenstände aus Gold-Platin-Legierungen. Im 16. Jahrhundert brachten die spanischen Eroberer Architektur und Kunst ihres Heimatlandes mit. Dies ist bis heute besonders in der Hauptstadt Quito sichtbar. Ihr altandalusisch anmutender Stadtkern mit Palästen, Herrenhäusern und prächtigen Kirchen
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