Eisen [althochdeutsch īsarn »das feste Metall« (im Gegensatz zur weichen Bronze)], lateinisch Ferrum, Elementsymbol Fe, ein chemisches Element aus der achten Nebengruppe des Periodensystems. Mit den verwandten Elementen Cobalt und Nickel bildet es die sogenannte Eisengruppe.

Eisen ist das wichtigste Gebrauchsmetall. Reines Eisen hat ein silberweißes Aussehen, ist verhältnismäßig weich (Härte nach

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Vorkommen

Eisen ist wahrscheinlich das wichtigste Element der gesamten Erde, die nach H. S. Washington etwa 40 % Eisen enthält. Allein der Erdkern besteht zu etwa 90 % aus Eisen. Am Aufbau der zugänglichen Erdkruste ist Eisen mit etwa 4,7 % beteiligt und steht damit hinter Sauerstoff (46,6 %), Silicium (27,7 %) und Aluminium (8,1 %) an vierter Stelle der Elementhäufigkeit. Auch am Aufbau der übrigen Himmelskörper ist Eisen in hohem Maße beteiligt. Die davon zeugenden Meteoriten bestehen zu etwa 90 %

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Gewinnung

Eisen wird technisch durch Verhütten von Eisenerzen gewonnen. Das weitaus wichtigste Verfahren ist das Hochofenverfahren. Während dieses Prozesses werden die Eisenerze durch Koks, Kohlenmonoxid und Wasserstoff zu Eisen reduziert. Das erforderliche Kohlenmonoxid entsteht durch Verbrennen des Kokses, gleichzeitig werden dabei die für das Schmelzen des Metalls und der Schlacke notwendigen hohen Temperaturen erzeugt (vergleiche unten). Das gewonnene Roheisen (hüttenmännisch kurz »Eisen« genannt) enthält stets noch 3–6 % Beimengungen (Eisenbegleiter), die aus dem Koks oder aus anhaftendem Gestein (der Gangart) stammen, meist

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Physiologie

Eisen gehört zu den lebensnotwendigen Spurenelementen für den menschlichen und tierischen Organismus. Der Hauptanteil des Eisens (etwa 65–70 %) wird zur Synthese des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin verwendet. Die beim Zerfall der roten Blutkörperchen täglich anfallende Eisenmenge von 20–30 mg wird dabei wiederverwertet. Eisen dient weiterhin als Sauerstoffspeicher (im Muskelfarbstoff Myoglobin)

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Wirtschaft

Eisenerze gehören zu den häufigsten Mineralen. Die abbauwürdigen Weltreserven werden gegenwärtig auf rund 230 Mrd. t geschätzt. Sie reichen aus, um die Nachfrage

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Geschichte

Eisen wurde erst verhältnismäßig spät von Menschen genutzt. Erst, nachdem Bronze (Bronzezeit) bekannt war, wurde es in vorgeschichtlicher Zeit (Eisenzeit) gewonnen und verarbeitet. Die Eisengewinnung bedeutete für den Menschen einen wichtigen kulturellen Fortschritt. Es wurde möglich, aus Eisen bessere Werkzeuge zu fertigen und mit ihnen schneller und besser

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Quellenangabe
Brockhaus, Eisen. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/eisen-20