Ethik [zu griechisch éthos »Gewohnheit«, »Herkommen«, »Sitte«] die, -, die philosophische Auseinandersetzung

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Themen und Fragestellungen der Ethik

Die Ethik beschäftigt sich traditionell überwiegend mit der Frage nach dem »höchsten Gut« und der Frage nach dem moralisch richtigen Handeln. Dabei spielen im Allgemeinen auch Fragen der Naturphilosophie, Anthropologie, Rechtsphilosophie und Sozialphilosophie sowie Theologie eine bedeutende Rolle, etwa Diskussionen um die Freiheit des Willens (Willensfreiheit) oder das Verhältnis von Moral und Recht.

Als Hauptgegenstand

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Geschichte der Ethik

Griechisch-römische Antike: Die (überlieferte) ethische Besinnung begann mit Platons Streit mit den Sophisten (Sophistik) über die Frage nach der Lehrbarkeit der Tugend; zur eigenständigen philosophischen Disziplin (neben Logik und Physik) wurde sie bei Aristoteles. Die antike Ethik fragte ursprünglich nach dem höchsten Gut (griechisch agathon) im zunächst außermoralischen Sinn und bestimmte dieses letzte Ziel des Menschen als das glückliche, gelungene Leben (Eudaimonia). Im Zentrum von Aristoteles' Entwurf einer praktischen Philosophie, der von den konkreten Lebensvollzügen in der Polis ausging, stand

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Grundlagendiskussionen in der Ethik

In der Metaethik wird der Status moralischer und evaluativer Aussagen diskutiert. Haben moralische Aussagen überhaupt einen kognitiven Gehalt (»Kognitivismus«) oder handelt es sich lediglich um den Ausdruck von Gefühlen (»Non-Kognitivismus«)? Abhängig von der Beantwortung dieser Frage, stellt sich auch die Aufgabe der Ethik unterschiedlich dar: Im ersten Fall ist eine Begründung über die Legitimität dieser kognitiven Gehalte möglich, während beim Non-Kognitivismus eine solche Begründungsaufgabe nicht möglich erscheint. Umstritten ist ferner, welche Möglichkeiten bestehen,

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Diskussionen in der angewandten Ethik

In der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg sind Diskussionen in der Ethik jedoch besonders in praktischen und politischen Kontexten bedeutsam geworden. Während des Kalten Krieges hat insbesondere die Legitimität des Einsatzes von Massenvernichtungswaffen zu großen Auseinandersetzungen geführt. Der Aufbau von internationalen Institutionen, die Weiterentwicklung des Völkerrechts und die internationale Anerkennung der Menschenrechte stellte für die (politische) Ethik und politische Philosophie einen wichtigen Bezugspunkt dar. Besonderen Einfluss hatte die Diskussion um Rawls' »Theorie der Gerechtigkeit«, wobei sein Ansatz von Verteilungsgerechtigkeit auf

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Werke

Weiterführende Literatur:

P. W. Taylor: Respect for nature. A theory of environmental ethics (1989);
Geschichte der neueren Ethik, hg. v. A. Pieper, 2 Bde. (1992);
Technik u. Ethik, hg. v. H. Lenk u. a. (21993);
W. K. Frankena: Analytische Ethik (aus dem Englischen,
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Quellenangabe
Brockhaus, Ethik. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/ethik