Französische Kunst
Französische Kunst, Bezeichnung für die Kunst des Westfränkischen Reichs, die sich
(11 von 46 Wörtern)Romanik
Baukunst
Die Romanik auf französischem Boden ist nicht wie in Deutschland überregional einheitlich, sondern, der politischen Aufgliederung entsprechend, landschaftlich sehr verschieden. Man unterscheidet insbesondere Stilmerkmale der Normandie, der Provence, des Poitou, der Auvergne, des Périgord und Burgunds. Um 1000 traten in der französischen Architektur neue Formen auf. Wesentliche Impulse gingen dabei von Burgund, v. a. Cluny, aus. Frankreich entwickelte die Doppelturmfassade, den Staffelchor (Cluny II, 981 geweiht) und den Chor mit Umgang und Kapellenkranz (Saint-Martin in Tours, 997–1014).
(78 von 557 Wörtern)Plastik
Die Entwicklung der Plastik begann mit sehr flachen figürlichen Reliefs (Türsturz der Kirche in Saint-Genis-des-Fontaines, Département Pyrénées-Orientales, um 1020) und erreichte einen ersten Höhepunkt mit
(25 von 173 Wörtern)Malerei
Wandmalereien, die in allen romanischen Kirchen üblich waren, sind kaum erhalten, am vollständigsten an der
(15 von 103 Wörtern)Gotik
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Baukunst
Die Kernlandschaft der Gotik ist die Île-de-France, wo unter dem Zusammentreffen von Einflüssen aus Burgund (Spitzbogen, Triforium), der Normandie (Kreuzrippengewölbe) und der Provence (Dreiportalfassade) ein logisch durchdachtes Bausystem ausgeformt wurde. Der erste frühgotische Bau ist die um 1130 unter Abt Suger begonnene Abteikirche Saint-Denis (Vorhalle 1140 geweiht, Chorumgang 1144 vollendet). Kathedralen der Frühgotik sind die von Sens (1140 ff.), Chartres (nach 1130 ff., 1194 abgebrannt; erhalten blieben die Westfassade mit den beiden Türmen und die Krypta), Noyon (um 1150 ff.), Senlis (1153 ff.), Laon
(80 von 672 Wörtern)Plastik
Die Plastik blieb auch in der Gotik meist mit der Architektur verbunden, wenngleich in einer neuen Auffassung. Am Westportal der Kathedrale von Chartres (Königsportal, um 1145–55) löste sich die Figur vollplastisch
(31 von 215 Wörtern)Malerei
Im Verlauf des 12. Jahrhunderts verloren die klösterlichen Zentren immer mehr an Bedeutung für die Buchmalerei, und im 13. Jahrhundert wurde Paris der entscheidende Mittelpunkt auch für die Illumination der Handschriften. Hier entstanden u. a. das wichtigste Zeugnis des Übergangs von der Romanik zur Gotik, der Ingeborg-Psalter (um 1210; Chantilly, Musée Condé), und der Psalter Ludwigs IX., des Heiligen (zwischen 1256
(58 von 409 Wörtern)Kunsthandwerk
Ein hervorragendes Zeugnis der Bildwirkerei ist die berühmte »Apokalypse von Angers«,
(11 von 35 Wörtern)Renaissance und Manierismus
Die Kunst der Renaissance und des Barock stand in Frankreich im
(11 von 33 Wörtern)Baukunst
Zunächst erhielt der Profanbau ein Übergewicht gegenüber dem Kirchenbau. Aus der befestigten Burg entwickelte sich das neuzeitliche Schloss, das Elemente des Fortifikationsbaus, wie abgeschlossene
(24 von 166 Wörtern)Plastik
Auch auf dem Gebiet der Plastik waren italienische Künstler (F. Laurana, G. Mazzoni) Wegbereiter
(12 von 91 Wörtern)Malerei
Neuen Aufschwung in Fontainebleau nahm auch die Wandmalerei. Der Stil der ersten Schule von
(14 von 97 Wörtern)Kunsthandwerk
Die Schule von Fontainebleau beeinflusste ferner die Bildwirkerei, die Zinnarbeiten F. Briots
(11 von 30 Wörtern)Barock und Rokoko
Baukunst
Das 17. Jahrhundert brachte die Vollendung der klassischen französischen Schlossbaukunst. Mit dem Palais du Luxembourg von S. de Brosse (1615–31), den neuen Trakten des Louvre, repräsentativen Platzanlagen (Place des Vosges, 1605 ff.; Place Dauphine, 1607 ff.) u. a. erreichte Paris absolute Vorrangstellung. J. Lemercier, der ab 1624 als Baumeister am Louvre arbeitete und 1626 ff. die Sorbonne erbaute, war auch verantwortlich für Schloss und Stadt Richelieu
(59 von 421 Wörtern)Plastik
Die Plastik des 17./18. Jahrhunderts bediente sich sowohl der klassizistischen als auch der barocken Formensprache. Zu den wichtigsten Aufgaben gehörten
(19 von 130 Wörtern)Malerei
Auf die französische Malerei zu Beginn des 17. Jahrhunderts wirkte zunächst die Schule von Fontainebleau nach. Die Grafik erreichte einen Höhepunkt mit dem Werk des Lothringers J. Callot. In der Malerei kamen verstärkt italienische Einflüsse zur Geltung (v. a. Caravaggio), die u. a. von dem lange Jahre in Italien tätigen S. Vouet nach Frankreich vermittelt wurden. Zu seinen Schülern gehörten E. Le Sueur und P. Mignard (Kuppelfresko in
(62 von 436 Wörtern)Kunsthandwerk
Der Ornamentstecher J. Lepautre prägte mit seinem umfangreichen Vorlagenwerk den Dekorationsstil des französischen Klassizismus. Unter
(14 von 95 Wörtern)19. Jahrhundert
Bis weit ins 19. Jahrhundert hinein stand die französische Kunst im Spannungsfeld
(11 von 30 Wörtern)Baukunst
Die Vertreter der sogenannten Revolutionsarchitektur, C.-N. Ledoux und É.-L. Boullée, reduzierten die Bauformen auf geometrische Grundelemente. Nur wenige ihrer Entwürfe wurden realisiert (Rotonde von La Vilette, Paris, von Ledoux, 1784–89). Chalgrin führte die Tradition des
(35 von 249 Wörtern)Plastik
Die Plastik tradierte im 19. Jahrhundert das klassizistisch-realistische Formengut. Thematische Neuerungen fanden insbesondere im Architekturrelief Raum. P.-J. David d'Angers, der sich vor
(21 von 149 Wörtern)Malerei
Auch im 19. Jahrhundert brachte Frankreich einen großen Reichtum an Malerei und Grafik hervor. Zu Davids Schülern gehörten u. a. F. Gérard, der besonders als Porträtist geschätzt wurde, und J.-A. Gros, der wie sein Lehrer die Person und die Taten Napoleons I.
(39 von 278 Wörtern)Fotografie
Ihre Schwerpunkte lagen im 19. Jahrhundert auf dem Gebiet der Porträt- (F. T.
(11 von 62 Wörtern)Moderne und Gegenwart
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Baukunst
In der ornamentfreudigen Art nouveau (Eingänge der Untergrundbahnhöfe in Paris von H. Guimard, 1899–1900) kam es um die Wende zum 20. Jahrhundert zu einer antiklassischen Tendenz. Nach 1900 wurde das Eisen vom Stahlbeton verdrängt, den A. Perret im Wohnbau verwendete (Wohnhaus, Rue Franklin, Paris, 1903–04), aber auch im Theater- und Sakralbau (Theater der Champs-Élysées, 1911–13; Kirche Notre-Dame, Le Raincy bei Paris, 1923). Bezeichnend für die Entwicklung der französischen Architektur vor dem Zweiten Weltkrieg sind ferner Projekte von E. Freyssinet (Flugzeughalle, Orly, 1916–24, 1944 zerstört),
(80 von 692 Wörtern)Plastik und Objektkunst
Mit Rodin setzte die Moderne in der französischen Plastik und Skulptur ein. In seiner Nachfolge stehen die Werke A. Bourdelles, der auch Anregungen des Symbolismus und der Art nouveau aufnahm, sowie zeitweise diejenigen C. Claudels. A. Maillols Skulpturen zeichnen sich durch Einfachheit und Geschlossenheit der Formen aus (»Méditerranée«, vor 1905; Wintherthur, Sammlung Oskar Reinhart). R. Duchamp-Villon arbeitete unter dem
(55 von 388 Wörtern)Malerei
Der französische Impressionismus wirkte bahnbrechend auf die Entstehung der modernen Malerei in Europa. P. Cézanne führte die von den Impressionisten eingeleitete Tendenz zur Flächigkeit des Bildes weiter und formte seine Motive aus in ihrer Helligkeit abgestuften Farbflecken. Seine Analyse der Bildstruktur war Voraussetzung für die Kunst des 20. Jahrhunderts.
G. Seurat entwickelte die Technik des Pointillismus (Neoimpressionismus), in der ihm sehr bald P. Signac folgte. Den Symbolismus vertraten
(80 von 766 Wörtern)Fotografie
In den 1920er- und 30er-Jahren wurde Paris mit Fotografen wie M. Ray
(11 von 74 Wörtern)Kunstgewerbe und Industriedesign
Die Entstehung der modernen französischen angewandten Kunst setzte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein. Ein Zentrum der Glaskunst und der Möbelherstellung wurde Nancy, wo É. Gallé, die Manufaktur
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