In den 1890er-Jahren kam es innerhalb der deutschen Frauenbewegung nicht nur zu einer Flügelbildung zwischen gemäßigten, konservativen und radikalen Frauenvereinen, sondern auch zu einer Abspaltung der sozialistisch-proletarischen von der bürgerlichen Frauenbewegung. Seitdem die bürgerliche Frauenbewegung zunehmend proletarische Frauen lediglich als Objekt der Karitas betrachtete, orientierten sich diese verstärkt an den politischen und gewerkschaftlichen Organisationen der männlichen Arbeiter und schufen eigene Interessenvertretungen (Arbeiterinnenvereine). Die Auseinandersetzung um die Frage der industriellen Frauenarbeit bestimmte auch in Deutschland den Anfang der proletarischen Frauenbewegung. Große

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Quellenangabe
Brockhaus, Entwicklung in der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/frauenbewegung/entwicklung-in-der-1-hälfte-des-20-jahrhunderts