Freizeit, der (im Einzelnen unterschiedlich definierte) Teil der menschlichen Lebenszeit, der

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Negativer und positiver Freizeitbegriff

Der Freizeitbegriff gehört bisher, wie der Gesundheitsbegriff und der Friedensbegriff, zu den sogenannten »Negativbegriffen« und bezeichnet die Abwesenheit von Arbeit. Die weite Verbreitung des negativen Freizeitbegriffs geht wesentlich

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Begriffsentstehung

Das Wort Freizeit geht auf den mittelalterlichen Rechtsbegriff »freyzeyt« zurück, der in der Bedeutung »Marktfriedenszeit«

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Historische Perspektive

Freizeit als eigenständiger Lebensbereich entwickelte sich infolge der Reformation des 16. Jahrhunderts. Vom Geist des Protestantismus geprägt, hat sie damit ihren Ursprung in einer Zeit, in der die Berufsarbeit als »göttliche Berufung« zum pflichtgemäßen Selbstzweck des Lebens wurde.

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Freizeitverständnis im Wandel

Das Freizeitverständnis hat sich in den letzten Jahrzehnten tief greifend gewandelt. So unterscheidet sich die Freizeit heute quantitativ wie qualitativ grundlegend von früheren Freizeitformen. Zwar findet Erholung von der Arbeit auch heute nach Feierabend und am Wochenende statt, die Freizeit ist jedoch nicht mehr nur – wie in den 1950er-Jahren – Erholungszeit. Für die Menschen in den westlichen Industriegesellschaften ist die Freizeit zu einem eigenständigen Lebenswert geworden.

So vertritt die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland die Auffassung, dass Freizeit in erster

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Der Umfang der Freizeit

Zeit ist heute, im Berufsalltag wie im privaten Leben, zu einer kostbaren Ressource geworden. Im Rahmen des gesamten zur Verfügung stehenden Zeitbudgets spielen Umfang

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Die Verwendung der Freizeit

Das Freizeitverhalten der Deutschen wurde in den letzten Jahrzehnten durch die Medien grundlegend verändert, wenn nicht gar revolutioniert. Zählte in den 1950er-Jahren das »Aus-dem-Fenster-Schauen« zu den beliebtesten Freizeitbeschäftigungen, so setzte in den 1960er-Jahren eine Revolution im Bereich der Medien ein,

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Freizeitforschung und Freizeitwissenschaft

Die Freizeitwissenschaft ist eine relativ junge Spektrumswissenschaft, deren Forschungsgegenstand die Freizeit ist, die sowohl in ihrer Komplexität wie in ihren einzelnen Hauptbereichen dargestellt und analysiert wird: Tourismus und Mobilität, Medien und Kommunikation, Kultur und kulturelle Bildung, Sport und

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Freizeitwirtschaft

Der Freizeitbereich ist inzwischen zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor geworden. Verstärkte Aktivitäten und Sinnsuche außerhalb der beruflichen Karriere, aber auch Inszenierung und Kommerzialisierung von Freizeit und Erlebnissen haben zur Entstehung neuer Märkte für Freizeitgüter, zu einem Anstieg der Konsumausgaben sowie zum Anwachsen der in diesem Bereich Beschäftigten geführt. Nach Schätzungen beträgt das weltweite Marktvolumen der Freizeitwirtschaft 3 600 Mrd. US-$, die Anzahl der Beschäftigten 224 Mio. In Deutschland beträgt die geschätzte Zahl der Beschäftigten (2013) über 6 Mio.

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Der Freizeitbereich mit seinen vielfältigen und

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Zukunftserwartungen und Ausblick

In Bezug auf die Freizeit verbinden die Deutschen ihre Hoffnungen besonders mit Wünschen nach mehr Muße und sozialen Kontakten. Dies ist die Kernaussage einer repräsentativen Befragung, in deren Zentrum u. a. die Frage stand, welche Tätigkeiten und Aufgaben dem persönlichen Leben einen Inhalt und einen Sinn geben könnten, wenn die Arbeitszeit zukünftig erheblich sinken würde, das Grundeinkommen aber trotzdem gesichert wäre. Im Ergebnis der Befragung

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Literatur

Handbuch Freizeitsoziologie, hg. v. R. Freericks, D. Brinkmann (2015)
W. Freyer: Tourismus.
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Quellenangabe
Brockhaus, Freizeit. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/freizeit