Fremdenfeindlichkeit, Xenophobie [von griechisch xénos »Fremder«, aber auch »Gastfreund«, und phóbos

(11 von 36 Wörtern)
Möchten Sie Zugriff auf den vollständigen Artikelinhalt?

Fremdheit, Fremde und Fremdenfeindlichkeit

Verschiedene wissenschaftliche Disziplinen (Soziobiologie und Ethologie, Sozialpsychologie, Soziologie, Ethnologie, Pädagogik, Geschichte, Medienwissenschaft, historische Verhaltensforschung und politische Kulturforschung) suchen den Begriff der Fremdenfeindlichkeit theoretisch und empirisch zu fundieren. Hinzu kommen Ansätze einer interdisziplinär angelegten, v. a.

(34 von 240 Wörtern)

Modelle fremdenfeindlicher Verhaltensmuster

Als gesellschaftlich relevantes Deutungsmuster setzt Fremdenfeindlichkeit die Existenz eines Gruppenbewusstseins und damit gesellschaftliche Organisation (»Wir-Gruppe«) voraus. Soziobiologische und ethologische Ansätze führen Fremdenfeindlichkeit auf Abwehrmuster zurück,

(25 von 174 Wörtern)

Geschichte der Fremdenfeindlichkeit

Fremdenfeindlichkeit beginnt mit den frühen Hochkulturen und diente in der Regel der Steuerung von Gruppenzugang oder dem Erhalt der bestehenden Gruppenstrukturen. Wie stark dabei Fremdheit als Regelungs- und nicht nur als Ausgrenzungsproblem gesehen wird, kann bereits am griechischen Wort »xénos« abgelesen werden. Der »Fremde, Fremdling, im fremden Lande Verweilende ... stand unter dem Schutz des »Zeus xénios« und konnte deshalb überall auf Hilfe und Schutz rechnen. Vergleichbares findet sich auch in der jüdischen Tradition und gehört darüber hinaus zum Grundbestand religiöser

(81 von 1047 Wörtern)

Erklärungsansätze und Forschung

In ihren Anfängen stand die Erforschung von Fremdenfeindlichkeit unter dem Eindruck der Erfahrungen organisierter Fremdenfeindlichkeit im Zusammenhang des Nationalsozialismus. Erste, v. a. sozialpsychologisch orientierte Erklärungsansätze und Untersuchungen entstanden mit der nach 1945 sich formierenden Vorurteilsforschung (T. W. Adorno, G. W. Allport), den Studien zum Antisemitismus (Ernst Simmel, * 1882, † 1947; H. Arendt) und, anschließend an ältere Konzepte der Migrationsforschung in den USA (Chicago-Schule), im Zusammenhang mit der Erforschung von Wanderungs- und Assimilationsprozessen. Nicht zuletzt unter dem Eindruck der sich in den 1960er-Jahren stabilisierenden demokratischen Strukturen

(80 von 837 Wörtern)

Werke

Weiterführende Literatur:

Aspekte der Fremdenfeindlichkeit, hg. vom Institut für Sozialforschung (1992);
Fremdenfeindlichkeit in Deutschland, hg. v. H. Knortz (1994);
Migration u. Ausländerfeindlichkeit, hg. v. G. Böhme u. a. (1994);
A. Silbermann
(25 von 175 Wörtern)

Quellenangabe
Brockhaus, Fremdenfeindlichkeit. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/fremdenfeindlichkeit