Glas [althochdeutsch, ursprünglich »Bernstein«], Werkstoffkunde: fester, in seiner überwiegenden Masse nicht kristalliner, spröder anorganischer Werkstoff (aus organischen Stoffen hergestellte Gläser organische Gläser), der keinen definierten Schmelzpunkt besitzt, sondern mit steigender Erwärmung ohne sprunghafte Änderung seiner Eigenschaften in einen weichen und schließlich flüssigen Zustand übergeht. Glas gehört zu den amorphen Körpern; es besitzt eine flüssigkeitsähnliche Struktur (unterkühlte Schmelze), jedoch eine so hohe Viskosität, dass es als fester Körper zu bezeichnen ist (Glaszustand).

Zusammensetzung: Der technisch wichtigste Glasbildner ist Siliciumdioxid (SiO2

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Glaskunst

Altertum: Die Entwicklung der Glastechnik hat die Kunstgeschichte des Glases wesentlich geprägt. Aber auch die Ziele beeinflussten die technische Entwicklung, zunächst der Wunsch, opake Edelsteine wie Malachit, Türkis, Lapislazuli oder Opal nachzuahmen. Reine Glasgegenstände (Glasperlen in verschiedenen Formen, Nadelköpfchen) kommen seit dem frühen 3. Jahrtausend v. Chr. in Mesopotamien und Ägypten vor (vorher wurde bereits die Glasur angewendet). Sie wurden, wie später auch die Siegel, aus Glasstäben geschnitten, nachträglich wurden zum Teil Glasfäden aufgelegt. Das Glas des Altertums ist bis über die

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Werke

Weiterführende Literatur:

K. J. Lamm: Mittelalterliche Gläser u. Steinschnittarbeiten aus dem nahen Osten, 2 Bde. (1929–30);
Glass and glassmaking in ancient Mesopotamia, hg. v. A. L. Oppenheim u. a. (Corning, New
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Quellenangabe
Brockhaus, Glas (Werkstoffkunde). http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/glas-werkstoffkunde