Grammatik [griechisch grammatik téchnē, »Lehre von den Buchstaben« beziehungsweise »Lehre vom (richtigen) Lesen und Schreiben«,

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Grammatikkonzepte

Mit der Formulierung »Regelsystem einer Sprache« ist der Begriffsumfang von Grammatik nur annäherungsweise bestimmt, denn hinsichtlich dessen, was zur Grammatik gehört, gehen die Meinungen in der Sprachwissenschaft zum Teil weit auseinander. Gemeinsam ist allen Konzepten von Grammatik nur, dass sowohl die Morphologie

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Grammatiktheorien und Grammatikmodelle

So wie es unterschiedliche Auffassungen vom Gegenstand der Grammatik gibt, gehen auch die Meinungen darüber, auf welche Weise grammatische Phänomene erfasst und beschrieben werden sollten, zum Teil weit auseinander. Diese Vielfalt von Grammatiktheorien und -Modellen ist allerdings eine relativ junge Erscheinung, denn bis weit ins 20. Jahrhundert hinein hatte das auf die Antike zurückgehende Modell der heute oft sogenannten traditionellen Grammatik ausschließliche Gültigkeit, ein Modell, das bis in die Gegenwart immer noch weitverbreitet ist. Charakteristisch für die traditionelle Grammatik, in deren

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Aufgaben, Zielsetzungen und Funktionen von Grammatiken beziehungsweise grammatischen Beschreibungen

Grammatisches Wissen, d. h. Wissen über die Grammatik einer Sprache, über ihr Regelsystem, ist sowohl im Hinblick auf die sprachliche Praxis als auch im Hinblick auf die Erfordernisse wissenschaftlicher Beschäftigung mit Sprache und Sprachen sinnvoll beziehungsweise notwendig. Dementsprechend kann man prinzipiell zwischen praktischen und theoretischen Zielsetzungen der Beschäftigung mit Grammatiken unterscheiden, wobei theoretische Zielsetzungen vielfach auch von der Praxis motiviert sind. Prinzipiell besteht jedoch ein Unterschied zwischen grammatischen Arbeiten, die sich nur an ein Fachpublikum richten, die nur dem Erkenntnisfortschritt der

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Geschichte

Die Ursprünge des bis in die Gegenwart wirksamen Modells der traditionellen Grammatik liegen in der griechischen Antike, d. h. im 5. Jahrhundert v. Chr. Ausgangspunkt für die Beschäftigung mit grammatischen Fragen waren aber nicht sprachwissenschaftliche, sondern philosophische Motive, Fragestellungen wie die nach dem Verhältnis von Natur und Konvention beziehungsweise die nach dem Verhältnis von Analogie und Anomalie. Dementsprechend sind sowohl Platon als auch Aristoteles wesentliche Anstöße zu verdanken, die von den Stoikern aufgenommen und ausgebaut wurden. Von entscheidender Bedeutung für die weitere Entwicklung

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Werke

Weiterführende Literatur:

M. H. Jellinek: Geschichte der neuhochdeutschen Grammatik. Von den Anfängen bis auf Adelung, 2 Bde. (1913–14);
G. L. Bursill-Hall: Speculative grammars of the Middle Ages (Den Haag 1971);
R. Montague u. H. Schnelle: Universale Grammatik (1972);
G. Helbig u. J. Buscha: Deutsche Grammatik. Ein Handbuch für den Ausländerunterricht (1974; Nachdruck 2011);
H. Gebauer: Montague-Grammatik (1978);
L. Tesnière: Grundzüge der
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Quellenangabe
Brockhaus, Grammatik (Sprachwissenschaft). http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/grammatik-sprachwissenschaft