Hebräische Literatur, Bezeichnung für das Hebräische, dass in biblischer Zeit als jüdische Umgangs- und Literatursprache und in der spätbiblischen und nachbiblischen Antike neben dem Aramäischen

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Altertum

Biblische Periode (ab circa 900 vor Christus): Die von verschiedenen Autoren stammenden hebräischen (und zum Teil aramäischen) Schriften der Bibel (des Alten Testaments), im 3./4. Jahrhundert als Heilige Schrift kanonisiert, gelten in der jüdischen Tradition ungeachtet der komplizierten und langwierigen Entstehungsgeschichte dieses Textkorpus als autoritative Grundlage der jüdischen Religion: 1) die Thora (Pentateuch oder »Die fünf Bücher Mose«) in Form der »schriftlichen Thora«, die Moses am Berg Sinai offenbart

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Mittelalter

Traditionsliteratur: Angesichts der Verdrängung des dem bereits ausgestorbenen Hebräisch eng verwandten Aramäischen durch das Arabische wurde der »heilige« biblische Text von den Masoreten (Masora) vokalisiert (das hebräische Alphabet besteht wie die meisten semitischen Alphabete nur aus Konsonanten) und damit die Aussprache endgültig fixiert und vor dem Vergessen bewahrt; der Text konnte so auch als Grundlage für die aufkommende hebräische Grammatik und Lexikografie dienen. Die Midrasch-Literatur der Antike und die aramäische Bibelübersetzung wirkten auf die Bibelauslegung auch weiter ein. Im mitteleuropäischen (»aschkenasischen«)

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Neuzeit

Der Buchdruck ermöglichte die Verbreitung der mittelalterlichen Werke und führte quantitativ zu einer enormen Steigerung der literarischen

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Aufklärung und Moderne

Die rabbinische Literatur lebte in all ihren Sparten weiter, ergänzt um polemische Schriften zum innerjüd. Parteienstreit und die um Objektivität bemühte Wissenschaft des Judentums. Die von der Berliner Aufklärung (M. Mendelssohn, H. Wessely) erstrebte Belletristik im »klassischen« Bibelhebräisch entstand nicht im bald assimilierten Westjudentum, sondern in der osteuropäisch-jüdischen Aufklärung (Haskala). Im Gefolge der europäischen Nationalstaatenbewegung und des Sozialismus begann in Russland und Polen die kritische Auseinandersetzung mit den dortigen jüdischen Lebensformen in Gesellschaft und Religion. A. Mapu verfasste den ersten historischen Roman (»Zionsliebe«,

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Quellenangabe
Brockhaus, Hebräische Literatur. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/hebräische-literatur