Hören [mittelhochdeutsch hœren, althochdeutsch hōran, ursprünglich »auf etwas achten«, »(be)merken«], die über Schall vermittelte Form der Umweltwahrnehmung und -deutung beim Menschen und vielen Tieren, i. e. S. die Aufnahme und Entschlüsselung der in

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Schallaufnahme im Tierreich

Eindeutig der Schallaufnahme dienende Organe sind nur bei Gliederfüßern und Wirbeltieren einschließlich des Menschen nachgewiesen. Die Übernahme von Schallsignalen erfolgt in der Regel aus Luft oder Wasser, mitunter auch von Festkörpern. Dabei hängt die Empfindlichkeit von Hörorganen wesentlich vom Übergangswiderstand an Grenzflächen übertragender

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Der Hörvorgang beim Menschen

Der Schallantransport zum Innenohr: Der rund 2,5 cm lange, 6 bis 8 mm weite äußere Gehörgang leitet die auf das Ohr treffenden Schallwellen zum Mittelohr. Am Eingang zur Paukenhöhle des Mittelohres übernimmt das Trommelfell als schlaffe Membran den Schalldruck mit minimalem Schallwellenwiderstand, also nahezu reflexionsfrei, und leitet ihn weiter auf die Gehörknöchelkette. Trommelfell und Gehörknöchelchen übertragen die mit kürzester Einschwingzeit (0,25 ms) erzwungenen Schwingungen über das ovale Fenster auf die Perilymphe der Schnecke. Dabei wird der Druck etwa 25-fach verstärkt,

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Soziale Funktionen des Hörens

Jenseits seiner Warnfunktion und seiner Bedeutung für die Orientierung im Raum ist das Hören beim Menschen eine wichtige Voraussetzung für das Erlernen der Sprache und für die Sozialisation. In

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Zur Dimension von Klangempfinden, Hören und Verstehen

Antike bis Mittelalter: Die Bedeutung des Hörsinnes ist im Laufe der abendländischen Geschichte höchst unterschiedlich gewichtet worden. Im auffälligen Gegensatz zu den späteren Deutungen der Kirchenväter, die bis ins 13. Jahrhundert hinein das kirchliche Selbstverständnis wesentlich prägten, ist in der biblischen Überlieferung noch eine eindeutige Dominanz des Hörens vor allen anderen Sinnen zu erkennen. Dass »der Glaube aus dem Hören« kommt (Röm. 10,17), ist für das Alte wie auch das Neue Testament eine Selbstverständlichkeit. Zugleich ist bemerkenswert, dass das Hören

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Literatur

F. Kohlrausch: Praktische Physik, Bd. 1 (241996);
J. R. Pierce: Klang. Musik mit den Ohren der
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Quellenangabe
Brockhaus, Hören. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/hören-30