Iranische Geschichte, die iranische Geschichte umfasst einen größeren geografischen Raum als

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Vor- und Frühgeschichte

Die Anwesenheit von Menschen im westlichen Randgebirge Irans (Zagrosgebirge) ist seit der mittleren Altsteinzeit (etwa 50 000 v. Chr.) bezeugt. Die als Baradostien und Zarzien bezeichneten Stufen der Werkzeugbearbeitung gehen auf Jäger und Sammler der jüngeren Altsteinzeit zurück (Vorderasien

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Reichsbildungen in der Antike

Die lockere Stammesföderation der Meder schloss sich unter Kyaxares II. zusammen und zerstörte – zusammen mit den Babyloniern unter Nabopolassar – das Assyrerreich (bis 612 v. Chr.). Um 550 v. Chr. wurden die Meder unter ihrem Anführer Astyages von Kyros II., dem Großen (559–530 v. Chr.), König von Anschan (Persis) aus dem Geschlecht der Teispiden, besiegt.

Mit dem Sieg über den Lyderkönig Krösus um 546 v. Chr.,

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Im Zeichen des Islam: kulturelle Blüte, staatlicher Zerfall

Das Auftreten der muslimischen Araber bedeutete für die Geschichte Irans einen tief greifenden Wendepunkt. Der Beginn der islamischen Periode brachte dem Land vor allem einen neuen kulturellen Aufschwung. Der Islam löste allmählich den Zoroastrismus ab; trotz Einführung der arabischen Schrift und Übernahme zahlreicher arabischer Fremdwörter ins Persische pflegten die Iranier die Eigenständigkeit ihrer Sprache und Traditionen und beeinflussten wiederum das islamische Leben, obwohl

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Mongolische Herrschaft

Unter Dschingis Khan eroberten die Mongolen 1218 Transoxanien, 1220 Khorasan und Nordiran bis Aserbaidschan, verwüsteten die Gebiete, verbrannten wertvolle Kunst- und Literaturschätze und richteten unter

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Safawiden und Kadjaren

Im 15. Jahrhundert verschmolz Iran politisch, religiös und national zu einer Einheit, auch wenn der Osten des Landes zunehmend türkische und lokale Elemente aufnahm und Verfechter sunnitischer Orthodoxie blieb. Der kulturelle Schwerpunkt verlagerte sich indes nach Westiran. Die Stadtbevölkerung neigte dort mehr zur Anpassung an die herrschenden Schichten, und so formte sich unter der Dynastie der Safawiden (1501–1722) langsam ein persischer Nationalcharakter. Obwohl türkischer Abstammung, konnte der aus Aserbaidschan stammende Begründer der Safawiden, Ismail I. (* 1485, † 1524), Westiran, Armenien und Mesopotamien

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Modernisierung unter Resa Schah

Nach einem Staatsstreich (22.2.1921) übernahm Resa (eigentlich Resa Khan) mithilfe einer Kosakenbrigade die Macht in Teheran. Als Kriegsminister unterwarf er an der Spitze neu gebildeter Heereseinheiten 1921–23 die fast unabhängigen Machthaber in den Provinzen. Als Premierminister (1923–25) stärkte er die

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Schah Mohammed Resa Pahlewi

Als Mohammed Resa 1941 den Thron bestieg (Kaiserkrönung am 26.10.1967), wurde Iran in der Folgezeit faktisch von den Besatzungsmächten abhängig. Während die britischen und amerikanischen Truppen nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 ihre Positionen in Iran räumten, suchte die UdSSR, militärisch gestützt auf ihre Truppen, politisch auf die (kommunistische) Tudeh-Partei, die iranischen Teile Aserbaidschans aus dem Staatsverband Irans zu lösen. Nachdem ihr dies nicht gelungen war, zog sie sich ebenfalls aus Iran zurück. 1949 wurde

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Islamische Revolution

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Ruhollah Mussawi Hendi Kohmeini (1900-89). Der iranische Rechtsgelehrte (Ayatollah) ist der Gründer der islamischen Republik Iran.

Begleitet von Massendemonstrationen sympathisierender Teile der Bevölkerung, kehrte Khomeini am 1.2.1979 aus dem Exil nach Teheran zurück. Ein provisorische Regierung wurde dem am 12.2. gebildeten Revolutionsrat unterstellt. Revolutionsgerichte, unterstützt von Volksmilizen, führten eine blutige

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Islamische Republik zwischen Repression und Öffnung

Am 28.7.1989 wurde Rafsandjani zum Staatspräsidenten gewählt (Wiederwahl 1993, zugleich Regierungschef). Er betrieb eine von den radikalen islamischen Kräften kritisierte vorsichtige wirtschaftliche und außenpolitische Öffnung, hielt aber an der repressiven Politik gegen die politisch-religiöse Opposition fest. Aufgrund der ausbleibenden innenpolitischen Liberalisierung (u. a. strenge Zensur) sowie der weiterhin schlechten Wirtschaftssituation kam es seit 1991 wiederholt zu regierungsfeindlichen Kundgebungen und blutigen Auseinandersetzungen mit den Sicherheitskräften. Anhaltende internationale Kritik (u. a. UN-Resolution 1992) richtete sich v. a. gegen Massenhinrichtungen, Folterungen, die Steinigung von Frauen sowie

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Atomstreit

Die von Iran 2003 bekannt gegebene Ausweitung des iranischen Atomprogramms zog v. a. seitens der USA den Vorwurf nach sich, Iran arbeite an einem Nuklearwaffenprogramm. Der Aufforderung der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO), das Zusatzprotokoll zum Atomwaffensperrvertrag zu unterzeichnen (Recht der IAEO, verdächtige Atomanlagen unangemeldet und eingehend zu prüfen), kam Iran im Dezember 2003 in Wien nach. Präsident Ahmadinejad setzte die ambivalente iranische Atompolitik fort (Zusicherung von Verhandlungsbereitschaft bei gleichzeitiger Forcierung des Atomprogramms); seine provozierende antiisraelische Haltung (Aufruf zur Vernichtung Israels, Leugnung des

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Quellenangabe
Brockhaus, Iranische Geschichte. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/iranische-geschichte