Italien, amtlich italienisch Repubblica Italiana, Staat in Südeuropa mit (2018) 60,4 Mio. Einwohnern;

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Landesporträt

Italien liegt im Süden Europas auf der Apenninhalbinsel. Das Land erstreckt sich von den Alpen bis zum Mittelmeer und grenzt an Frankreich, die Schweiz, Österreich und Slowenien. Innerhalb des italienischen Staatsgebiets liegen San Marino und die Vatikanstadt. Zu Italien gehören die Inseln Sizilien, Sardinien und Elba

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Geografie

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Landschaft

Italien umfasst einen Teil der Südabdachung der Alpen, die Poebene, die Apenninenhalbinsel, die Inseln Sizilien, Sardinien und mehrere kleinere Inselgruppen. Die Halbinsel ist fast 1 000 km lang und 130–250 km breit. Italien ist im Osten, Süden und Westen vom Mittelmeer umgeben und grenzt im Norden an Frankreich, die Schweiz, Österreich und Slowenien; innerhalb des italienischen Staatsgebiets liegen San Marino und Vatikanstadt.

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Monte Pelmo in den Dolomiten. Die Dolomiten sind ein Gebirgszug der Südlichen Kalkalpen in Norditalien mit einem dichten

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Klima

Die große Längenerstreckung über fast 10 Breitengrade und die starke Höhengliederung bringen sehr unterschiedliche Klimaverhältnisse mit sich. In den Südalpen, der Poebene und dem Nordapennin vollzieht sich der

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Vegetation

Norditalien und die höheren Teile des Apennins gehören zum mitteleuropäischen sommergrünen Laubwaldgebiet; immergrüne Mittelmeervegetation findet sich schon an den Alpenrandseen und an der ligurischen Küste.

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Gesellschaft

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Bevölkerung

Den Hauptanteil stellen die Italienisch sprechenden Italiener (94 % der Gesamtbevölkerung). Außerdem umfasst der Staatsraum im Norden das mehrheitlich deutsche Sprachgebiet Südtirols (320 000 Personen; dazu weitere etwa 6 000 in isolierten Gruppen im übrigen italienischen Alpenraum), eine französischsprachige Minderheit im Aostatal und in Piemont, die rätoromanischsprachigen Ladiner (30 000), in Friaul-Julisch Venetien außer den Friaulern (etwa 527 000), die eine sprachliche Sonderstellung einnehmen, auch slowenisch- (85 000) und kroatischsprachige Volkssplitter (2 400).

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Religion

Die Verfassung (Artikel 19) garantiert die Religionsfreiheit und formuliert (Artikel 8) die rechtliche Gleichstellung der Religionsgemeinschaften als wesentlichen Verfassungsgrundsatz. Die Beziehungen zwischen dem Staat und der katholischen Kirche als der größten Religionsgemeinschaft wurden durch das Konkordat von 1984, das die Lateranverträge ablöste, neu bestimmt. Seither ist die

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Politik und Recht

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Politik

Nach der am 22.12.1947 von der verfassunggebenden Versammlung angenommenen und am 1.1.1948 in Kraft getretenen Verfassung (mehrfach revidiert) ist Italien eine parlamentarisch-demokratische Republik. Staatsoberhaupt ist der vorwiegend mit repräsentativen Aufgaben betraute Präsident, der von beiden Häusern des

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Nationalsymbole

Die Nationalflagge ist eine Trikolore in den Farben Grün, Weiß und Rot. Sie wurde von der Zisalpinischen Republik Napoleons 1798 eingeführt und 1848 vom Königshaus

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Parteien

In den 1990er-Jahren erfolgte eine grundlegende Umgestaltung des Parteiensystems. Politisch bestimmend war dabei vor allem die Neuformierung der bis dahin in der Democrazia Cristiana (DC, deutsch Christliche Demokratie) und im Partito Comunista Italiano (PCI, deutsch Kommunistische Italienische Partei) gebundenen Kräfte. Zunächst einflussreichste der zahlreichen Nachfolgeparteien der DC wurde der Partito Popolare Italiano (PPI, deutsch Italienische Volkspartei; gegründet 1994, 2002 aufgegangen in

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Gewerkschaften

Die italienische Gewerkschaftsbewegung war von Beginn an zersplittert. Es gibt christliche, sozialistische und sozialdemokratische Gewerkschaften. Als freigewerkschaftliche Zentralorganisation entstand 1906 die Confederazione Generale

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Militär

Die Gesamtstärke der Berufsarmee (2005; Abschaffung der Wehrpflicht) beträgt 184 500 Mann,

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Verwaltung

Italien ist in 20 Regionen gegliedert, von denen 5 (Sardinien, Sizilien, Trentino-Südtirol

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Recht

Für die Zivilgerichtsbarkeit sind in erster Instanz je nach Streitwert der Friedensrichter (Giudice di Pace) oder das Landgericht (Tribunale) zuständig; Berufungsinstanz ist gegenüber dem Friedensrichter das Landgericht beziehungsweise gegenüber dem Landgericht das Appellationsgericht

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Bildungswesen

2003 wurden weitreichende Reformen des Bildungswesens in Gang gesetzt, mit denen u. a. die institutionellen Strukturen verschlankt und vereinheitlicht werden sollen. Schulpflicht besteht im Alter von sechs bis 16 Jahren, die daran schließende Ausbildungspflicht kann entweder mit dem Besuch einer höheren allgemein- oder berufsbildenden Schule oder mit dem Abschluss

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Medien

Charakteristisch für die italienische Medienlandschaft ist die außergewöhnlich hohe Konzentration auf wenige große Unternehmen sowie die Verflechtungen mit Unternehmen, Banken und Interessengruppen. – Presse: Die nationale Presse bedient vorwiegend politisch und wirtschaftlich Interessierte. Boulevardzeitungen gibt

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Wirtschaft

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Wirtschaft

Zwar besitzt Italien – gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) – die viertgrößte Volkswirtschaft der Europäischen Union, liegt aber mit einem Bruttonationaleinkommen (BNE) pro Kopf der Bevölkerung von (2017) 31 020 US-$ nur im unteren Mittelfeld.

Den Übergang vom Agrar- zum Industriestaat hat Italien, begünstigt durch starke staatliche Einflussnahme, schon relativ frühzeitig vollzogen. Bereits 1933 entstand das Istituto per la Ricostruzione Industriale (IRI) zur Unterstützung

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Landwirtschaft

Die Landwirtschaft besitzt noch immer einen beachtlichen Stellenwert; sie erwirtschaftet (2016) 2,1 % des BIP. Die regionalen Unterschiede zeigen sich jedoch deutlich in den Beschäftigtenzahlen (Nord- und Mittelitalien: rund 3 %, Mezzogiorno: über 9 %; Italien gesamt: 3,8 %). Etwa 13,2 Mio. ha, das sind 43,8 % der Landesfläche, werden landwirtschaftlich genutzt; davon entfallen 51,1 % auf

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Bodenschätze

Italien ist ein rohstoffarmes Land. Die Erdölreserven werden auf (Anfang 2017)

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Energiewirtschaft

Die Energieversorgung basiert im Wesentlichen auf importierter Steinkohle, Erdöl und importiertem Strom.

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Industrie

Im verarbeitenden Gewerbe sind (2016) rd. 15,6 % aller Beschäftigten tätig; es trägt 16,3 % zum BIP bei. Die Wirtschaftszentren liegen im Norden des Landes. Das wichtigste industrielle

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Dienstleistungssektor

Im Dienstleistungssektor sind (2016) 73,4 % aller Beschäftigten tätig; der Beitrag zur Entstehung des BIP beträgt 73,8 %. Der Sektor umfasst u. a. den öffentlichen Dienst, Handel, Finanzwirtschaft, Bildung, Forschung, Gesundheitswesen, Unternehmensdienstleistungen. Großen Anteil daran hat

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Verkehr

Italien verfügt über ein gut ausgebautes Verkehrsnetz. Die Streckenlänge der Eisenbahn beläuft sich auf rd. 16 800 km, wovon etwa 12 000 km elektrifiziert sind. Wichtige Eisenbahnlinien führen, zum Teil durch Tunnel, von Mitteleuropa in die Poebene. Die Alpenübergänge haben sowohl für den

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Geschichte

Das Gebiet des heutigen italienischen Staates bildete in nachantiker Zeit bis zum Jahre 1870 keine staatliche Einheit. Der ursprünglich nur geografisch verstandene und lange nicht die gesamte Halbinsel erfassende Begriff »Italien« gewann seit dem 12. Jahrhundert politische Bedeutung; ungeachtet der staatlichen Zersplitterung wurde, nicht zuletzt durch Gemeinsamkeiten der Sprache und Entwicklungen einer übergreifenden Hochsprache, ein Gemeinschaftsgefühl der Landesbewohner fassbar.

Zur Vor- und Frühgeschichte Mittelmeerraum; Etrusker, Italiker, Villanovakultur. Zur antiken Geschichte bis 476 n. Chr. römische Geschichte, Römisches Reich; Italia.

Vom Ende des Weströmischen

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Kultur

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Bildergalerie

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Schlern, Dolomiten. Der Schlern, italienisch Monte Sciliar, (2–564 m) in Südtirol; er säumt die Seiser Alm, berühmte und von Sommer- wie Winterurlaubern geschätzte

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Quellenangabe
Brockhaus, Italien. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/italien