Baukunst: Durch die Zisterzienser gelangten schon im 12. Jahrhundert französisch-gotische Formelemente (Rippengewölbe, Spitzbogen) nach Italien (Chiaravalle, heute zu Mailand, 1172 ff.). Von diesem schon vereinfachten Konstruktionssystem geht die Bettelordensarchitektur aus, mit der Italien einen eigenständigen, der französischen Kathedralgotik entgegengesetzten Beitrag zur Gotik leistete: Statt des steil aufstrebenden Gliederbaus entstanden Saalkirchen oder Basiliken von hallenartiger Weite mit geschlossenen Wandflächen für ausgedehnte Freskenzyklen und häufig offenem Dachstuhl. Schon bei den frühen Bauten (Assisi, San Francesco, 1228–53; Bologna, San Francesco, 1236 ff.) sind Horizontale und Vertikale

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Quellenangabe
Brockhaus, Gotik (Duecento und Trecento). http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/italienische-kunst/gotik-duecento-und-trecento