Im Manierismus entfalteten sich die bereits im Formenschatz der Hochrenaissance neben der klassischen Norm angelegten Ausdrucksmöglichkeiten zu vielfältigen, zum Teil widersprüchlichen Strömungen. Die Bewertung des Disegno als schöpferisches Prinzip öffnete den Weg zu künstlerischem Subjektivismus, Ästhetizismus und Intellektualismus. Der virtuose Umgang mit den Errungenschaften der Hochrenaissance bis zum bewussten Bruch mit den Regeln der Proportion und der Perspektive führte zuweilen zu ekstatischen Übersteigerungen in Bewegung und Ausdruck und einer dynamischen Entgrenzung des Räumlichen. Die Kunst des Manierismus ist nicht einfach

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Quellenangabe
Brockhaus, Manierismus. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/italienische-kunst/manierismus