Auf die Auswüchse manieristischer Metaphorik bei G. Marino und seinen Nachfolgern reagierte die 1690 in Rom begründete Accademia dell'Arcadia (Arkadier). Sie wollte zurück zu einer einfachen Sprache und die italienische Dichtung von vergangener »Barbarei« befreien. Denkansatz und Verwirklichung waren jedoch zu schlicht, um erneuernd wirken zu können. Mit »Della ragion poetica« (1708) schrieb Gian Vincenzo Gravina (* 1664, † 1718) ihre Poetik, die erste italienische Literaturgeschichte (1698) schrieb G. M. Crescimbeni. Die durch die Arcadia hervorgerufene Wendung führte zur anakreontischen Lyrik, deren früher

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Quellenangabe
Brockhaus, Klassizismus und Aufklärung. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/italienische-literatur/18-jahrhundert-settecento/klassizismus-und-aufklärung