künstliche Intelligenz, Abkürzung KI, englisch Artificial Intelligence [ɑːtɪˈfɪʃl ɪnˈtelɪdʒəns], Abkürzung AI, auch maschinelle Intelligenz, maschinelle Wissensverarbeitung, interdisziplinärer Zweig der Informatik, der sich mit der Nachbildung formalisierbarer Aspekte des

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Geschichte

Die Vorstellung eines »künstlichen Menschen« oder »Homunkulus« ist weit älter als die KI; sie findet z. B. in der Literatur des 18. und 19. Jahrhunderts einen starken Niederschlag (u. a. bei P. B. Shelley und E. T. A. Hoffmann). Mit der Erfindung und Verbreitung des Digitalrechners nach dem Zweiten Weltkrieg stand in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine adäquate Technologie zur Verfügung, um zumindest die berechenbaren Aspekte menschlicher Intelligenz zu

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Konzepte der künstlichen Intelligenz

Je nach der dominierenden Fragestellung lassen sich drei Konzepte unterscheiden:

1) Ist eine künstliche Intelligenz überhaupt möglich? Dies ist eine philosophische Frage. Sie wird von J. McCarthy mit drei Postulaten beantwortet, a) dem metaphysischen Postulat: Ein intelligentes System muss eine Repräsentation der Welt besitzen, d. h. auf eine Menge von Fakten

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Grundlegende Verfahren

Unabhängig von den unterschiedlichen Auffassungen und Zielsetzungen werden im Rahmen der KI v. a. Verfahren zur Problemlösung beziehungsweise

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Teilgebiete und Anwendungen

KI-Systeme lassen sich traditionellen Teilgebieten zuordnen, die verschiedene Grade von Anwendungsreife und -relevanz besitzen.

In der Spielprogrammierung, speziell der Schachprogrammierung, waren die spektakulärsten Erfolge zu verzeichnen, obwohl hier meist das wenig »intelligente« Verfahren der Breitensuche angewendet wird. Die sich aus diesem Bereich entwickelnden Techniken des Problemlösens wurden auch von der kognitiven Psychologie aufgegriffen. – Das automatische Beweisen hat zwar kaum interessante neue Beweise, aber brauchbare Werkzeuge für die mathematisch orientierten Disziplinen hervorgebracht, insbesondere auch Verfahren zur Überprüfung von Programmen auf deren

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Gesellschaftliche Bedeutung

Die Idee der vollständigen oder weitgehenden Rekonstruierbarkeit des menschlichen Denkens ist für die einen Faszination, für andere Provokation. Prominente Kritik kommt v. a. von Philosophen an den zugrunde liegenden philosophischen Annahmen (H. Dreyfus (*1929, † 2017), J. R. Searle

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Literatur

J. Weizenbaum: Die Macht der Computer u. die Ohnmacht der Vernunft (aus dem Englischen, 91994);
H. Cruse u. a.: Die Entdeckung der Intelligenz
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Quellenangabe
Brockhaus, Künstliche Intelligenz. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/kunstliche-intelligenz