Luftverunreinigungen (Luftverschmutzung), Bezeichnung für feste, flüssige und/oder gasförmige Substanzen, die die natürliche Zusammensetzung der atmosphärischen Luft verändern, d. h. in der »reinen« Luft nicht oder nur

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Emissionen

Luftverunreinigungen können sowohl aus natürlichen Quellen stammen als auch infolge anthropogener Aktivität in die Atmosphäre gelangen. Natürliche Quellen sind z. B. Vulkanismus, Bodenerosionen, Oberflächengewässer, Naturbrände und biologische Prozesse. Durch sie gelangen v. a. Stäube,

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Transmission

Luftverunreinigungen sind nicht nur in der Nähe von Quellen nachweisbar, sondern werden über weite Strecken in der Atmosphäre transportiert und verteilen sich so über die gesamte Erdoberfläche. Dadurch entsteht ein starker Konzentrationsgradient zwischen Gebieten hoher und niedriger Belastung. Die höchsten Konzentrationen treten in urbanen Gebieten auf, in denen Industrie, Verkehr und Wohnungen

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Immissionen

Die Luftqualität hat sich in den Ländern Mitteleuropas hinsichtlich der meisten Schadstoffe in den vergangenen Jahren deutlich verbessert. Für SO2 beispielsweise wurden in

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Erfassung von Luftverunreinigungen

Grundlagen der Emissions- und Immissionsmessungen sind standardisierte Referenzverfahren, die als europäische

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Auswirkungen auf die Gesundheit des Menschen

Luftverunreinigungen sind nicht um ihrer selbst willen zu verringern, sondern wegen ihrer schädlichen Wirkung auf die menschliche Gesundheit, das Klima, die Ökosysteme oder Materialien und Kulturgüter. Eine Erkrankung durch Luftverunreinigungen als definiertes Krankheitsbild gibt es nicht. Werden gas-, dampf- oder partikelförmige Stoffe eingeatmet, können sie lokal in den Atemwegen und in der Lunge, aber auch systemisch auf Organe, Stoffwechsel und Zellen schädigend wirken. Bei gleichzeitiger Einwirkung mehrerer Schadstoffe können sich Wirkungen verstärken (Synergismus). Der Schwerpunkt der Gefährdung liegt in dem

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Auswirkungen auf das globale Erdklima

Um die Wirkung von Luftverunreinigungen auf die Umwelt zu beurteilen, ist zwischen globalen, überregionalen, regionalen und lokalen Problemen zu unterscheiden. Beispiele für globale Probleme sind der Anstieg des Kohlendioxidgehalts in der Atmosphäre und die damit verbundene Erwärmung (Treibhauseffekt) sowie die Reduzierung der Ozonschicht, die zu einem Anstieg der UV-Strahlung

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Wirkungen auf Pflanzen, Materialien und Kulturgüter

Viele Ökosysteme Europas werden durch den Eintrag von Stickstoffverbindungen und Säurebildnern sowie durch hohe Ozonkonzentrationen geschädigt. Unterscheiden lassen sich direkte, akute, pflanzentoxische Wirkungen (z. B. Blattschäden) infolge hoher Konzentrationen in der Luft und indirekte, chronische

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Rechtliche Grundlagen

Eine systematische bundeseinheitliche Immissionsschutzgesetzgebung wurde in der Bundesrepublik Deutschland erst in den 1970er-Jahren geschaffen, später als in anderen westlichen Staaten. Das Benzinbleigesetz von 1971 war die erste Regelung zur Verminderung von Verkehrsimmissionen, doch erst mit dem Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) von 1974 wurde eine umfassende Rechtsgrundlage zum Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen in Kraft gesetzt. Es ist heute in Deutschland das zentrale Gesetz zur Luftreinhaltung. Das BImSchG verfolgt eine Doppelstrategie, einerseits die Verringerung der Umweltbelastungen durch Einhalten von immissionsbezogenen Werten (Immissionswerte) und andererseits

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Maßnahmen zur Luftreinhaltung

Der Verzicht auf Aktivitäten, die zu Luftverunreinigungen führen, ist die wirksamste Maßnahme der Emissionsminderung. So wurde z. B. die Emission von FCKW weltweit verboten, um der Zerstörung der stratosphärischen Ozonschicht entgegenzuwirken. Es gibt erste Anzeichen dafür, dass diese Maßnahme den gewünschten Effekt haben wird. Europaweit wurde außerdem die Verwendung bleifreier und schwefelarmer Kraft- und Brennstoffe vorgeschrieben, was zu einer deutlichen Verringerung

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Quellenangabe
Brockhaus, Luftverunreinigungen. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/luftverunreinigungen