Lärm [frühneuhochdeutsch lerma(n), larman »Lärm«, »Geschrei«, unter Abfall des unbetonten Anlauts gekürzt aus Alarm], jedes störende, belästigende oder gesundheitsschädliche Geräusch (Schall). Zur Angabe der Stärke einer Beschallung werden die psychophysikalischen Größen Lautheit und Lautstärke (beziehungsweise Lautstärkepegel) sowie die physikalische Größe Schalldruck (beziehungsweise Schalldruckpegel) verwendet. Die Psychophysik verknüpft dabei die Messung der physikalischen Größen mit der Prüfung von Empfindungsunterschieden. Das Bundes-Immissionsschutzgesetz

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Geräuschermittlung und -messung

Die Messung von Lautstärke- und Schalldruckpegeln erfolgt mit Schallpegelmessern. Diese haben verschiedene, meist zuschaltbare Frequenzbewertungsfilter, welche die frequenzabhängige Empfindlichkeit des Gehörs berücksichtigen, und eine Zeitbewertungsschaltung mit verschiedenen Einstellmöglichkeiten (S für englisch slow: langsam, F für englisch fast: schnell und I für englisch impulse: Impuls). Die Einstellung S liefert zum Beispiel ein dem Effektivwert angenähertes Ergebnis, das heißt, bei schwankenden Pegeln wird ein mehr am Mittelwert orientiertes Ergebnis abgebildet; die Einstellung F erlaubt weitgehend, den tatsächlichen Verlauf von Pegelschwankungen darzustellen, und

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Lärmquellen

Der Straßenverkehrslärm ist die Hauptquelle von Lärmbelästigungen. Nach einer repräsentativen Befragung im Auftrag des deutschen Umweltbundesamtes aus dem Jahr 2002 fühlten sich 65 % der Befragten durch Straßenlärm belästigt. Stark belästigt fühlten sich etwa 20 %. Auch nachts wird die Lärmbelastung überwiegend vom Straßenverkehrslärm bestimmt. Etwa 17 % der Bevölkerung sind nachts mit Geräuschpegeln (außen) von 55 dB(A) und mehr belastet. Bei solchen Pegeln muss mit Schlafstörungen gerechnet werden. Die Lärmbelastung durch den Straßenverkehr müsste wegen der ständig verschärften Geräuschgrenzwerte für neu zugelassene

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Lärmwirkungen

Ob ein Geräusch als Lärm empfunden wird, richtet sich nach den räumlichen und zeitlichen Umständen, unter denen es wahrgenommen wird. Die subjektive Lärmempfindlichkeit variiert je nach der Einstellung der Person zu dem als Lärm empfundenen Geräusch und zur Lärmquelle. Je nach Veranlagung treten unterschiedliche vegetative Lärmwirkungen auf. Lärm als Stressfaktor beeinträchtigt das körperliche, psychische und soziale Wohlbefinden und schädigt das Gehör. Er verursacht Kopfschmerzen, beeinträchtigt Schlaf und Erholung, aktiviert das vegetative und das zentrale Nervensystem, mindert die körperliche und geistige

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Lärmbekämpfung

Die Bekämpfung des Lärms ist eine wichtige Aufgabe der Gesetzgebung (zur technischen Lärmbekämpfung Lärmschutz). Das Bundes-Immissionsschutzgesetz (Neufassung 2013) ist hinsichtlich der Lärmbekämpfung

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Werke

Weiterführende Literatur:

Helmut Schmidt: Schalltechnisches Taschenbuch (51996);
Taschenbuch der technischen Akustik, hg. v. Gerhard Müller
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Quellenangabe
Brockhaus, Lärm. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/lärm