Am Beginn der mittellateinischen Literatur standen Gelehrte, die noch ganz in der antiken Bildung wurzelten, wie sie besonders in Italien fortlebte. Cassiodor trug entscheidend zur Bewahrung der überlieferten Kultur bei, indem er antike Werke abschreiben und übersetzen ließ und die weltlichen Studien in sein Bildungsideal einbezog. Das Hauptwerk des als »letzten Römers« bezeichneten Boethius, »De consolatione philosophiae«, atmet noch ganz den Geist antiker Philosophie. Obwohl spezifisch christliches Gedankengut darin fehlt, hatte die

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Quellenangabe
Brockhaus, Von den Anfängen bis zum Ende des 9. Jahrhunderts. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/mittellateinische-literatur/von-den-anfängen-bis-zum-ende-des-9-jahrhunderts