Moor [mittelniederdeutsch-altsächsisch mōr »Sumpf(land)«], Bezeichnung für Böden und Landschaftseinheiten, in denen sich Pflanzenreste über lange Zeiträume unter sauerstoffverdrängendem Wasserüberschuss

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Moorbildung

In den Gebieten der Erde, in denen die Wasserzufuhr durch Niederschlag oder das Grundwasser deutlich höher ist als die Verdunstung und die Versickerung und das Klima eine Torf bildende Vegetation erlaubt, können Moore entstehen. Nur in ariden Gebieten mit Wüsten- oder Halbwüstencharakter treten keine Moore auf. Am intensivsten wachsen Moore

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Moortypen

Primär sind Niedermoore und das Hochmoor als natürliche Moore definiert; weiter wird sehr differenziert nach Entstehungsbedingungen und prozessorientiert unterschieden. Regionale Bezeichnungen für Niedermoore sind Fenn, Lohe, Bruch (norddeutsch) sowie Moos und Ried (süddeutsch); für Hochmoore Dose, Luch (norddeutsch) und Möser oder Faing (süddeutsch), wobei die Lokalbezeichnungen nicht immer zwischen Hoch- und Niedermoor unterscheiden.

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Moor: Entstehung

Vom See zum Moor

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Zersetzung und Abbau von Mooren

Nach der Entwässerung und Belüftung von Mooren durch Meliorationsmaßnahmen kommt es zur Zersetzung des Torfs, die zur Vererdung führt. Das heißt, die typischen, durch die Torf bildenden Pflanzen gebildeten Strukturen werden zerstört und es entsteht ein schwammiges, krümeliges bis

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Verbreitung und Funktionen

Moore nehmen weltweit etwa 2 % der Landfläche ein. Die größten Moorflächen befinden sich in den nördlichen Teilen von Amerika, Europa und Asien (Aapamoore, Permafrostböden) sowie im Nordosten von Indonesien und in Papua-Neuguinea. Finnland ist mit Mooren auf 32 % der Landesfläche der Staat mit dem größten Mooranteil.

In Deutschland treten Moore schwerpunktmäßig im norddeutschen Tiefland (in Niedersachsen meist als Hochmoor), in

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Werke

Weiterführende Literatur:

Landschaftsökologische Moorkunde, hg. v. M. Succow u. H. Joosten (22001);
K.
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Quellenangabe
Brockhaus, Moor. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/moor-20