Märchen [Diminutiv zu mittelhochdeutsch mære »kurze Erzählung«], eine mündlich (Oral Poetry) oder schriftlich tradierte Prosaerzählung, in der die Bedingungen der Wirklichkeit aufgehoben zu sein scheinen. Erst mit den Arbeiten der Brüder Grimm, die die Sage begrifflich vom Märchen abgrenzten, erfuhr

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Geschichte

Die Verbreitung mündlich vorgetragener Märchenstoffe ist bei vielen Völkern belegt. Das Verhältnis von Märchen und Mythen ist umstritten. Märchenartige Erzählungen, Märchenfragmente und Märchenmotive sind bereits in den Schriftzeugnissen der frühen Hochkulturen überliefert, im Gilgameschepos ebenso wie auf ägyptisches Papyri, dort am ausgeprägtesten wohl in der Erzählung von Anubis und Beta (13. Jahrhundert v. Chr.), einer frühen Form des Brüdermärchens. Auch das Alte Testament enthält eine Reihe märchenhafter Motive. Die wesentlichen Züge eines verbreiteten Diebesmärchens zeigen sich in der bei Herodot überlieferten Episode

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Werke

Weiterführende Literatur:

M. Thalmann: Das Märchen u. die Moderne (21966);
Enzyklopädie des Märchens, hg. v. K. Kranke u. a. (1977 ff.);
F. Apel: Die Zaubergärten der Phantasie. Zur Theorie u. Geschichte des
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Weitere Medien

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Quellenangabe
Brockhaus, Märchen. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/märchen