Neuzeit, Bezeichnung für die an das Mittelalter anschließende und bis in die Gegenwart reichende Epoche.

Begriffsinhalt: Der Begriff wurde schon im 15. Jahrhundert verwendet, ist als Periodisierungsbegriff allgemein üblich geworden und wie die Begriffe Alte und Mittlere Geschichte (Altertum, Mittelalter) aus der europäischen Geschichte abgeleitet (Europa, Geschichte). Insofern aber der geschichtliche Raum Europas sich im 15. Jahrhundert durch die Entdeckungsfahrten der Portugiesen und Spanier erweiterte, kann der Begriff Neuzeit auch als Bezeichnung einer neuen Phase in der menschlichen Geschichte angesehen werden und

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Die Entwicklung in Italien an der Schwelle zur Neuzeit

In den Kämpfen um Italien ist das moderne europäische Staatensystem zu einem ersten Abschluss gelangt. Italien war zu jener Zeit nicht nur reich, sondern hatte in seinen politischen, gesellschaftlichen und kulturellen wie wirtschaftlichen Verhältnissen bereits einen Entwicklungsgrad erlangt, der in vielem für die Neuzeit allgemein kennzeichnend wurde. Der fortgeschrittene Grad der politischen Verhältnisse in Italien bestand aber nicht in der äußeren Macht der fünf Mittelstaaten (Mailand, Florenz, Venedig, Kirchenstaat, Neapel), die sich zum Teil gegenseitig neutralisierten, sondern in der neuen

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Politische, gesellschaftliche und geistige Grundzüge

Die Geschichte der Neuzeit ist außenpolitisch die Geschichte von Staatensystemen, in denen sich auch die gesellschaftliche und geistige Entwicklung vollzog. Dabei ist es von grundlegender Bedeutung gewesen, dass sich diese Systeme überwiegend als Ordnungen von Nationalstaaten bildeten und zum Teil noch heute bilden. Die europäischen Staaten der Neuzeit sind meist als Nationalstaaten aufgetreten oder haben sich doch überwiegend eine nationale Interpretation gegeben. Die Wurzeln hierzu lagen schon im Spätmittelalter, die Verwirklichung des Nationalstaates wurde z. B. in England oder Frankreich im

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Historische Gliederung

Das in der historischen Wissenschaft mit kleineren Abweichungen übliche Schema einer Gliederung der Neuzeit in eine Phase der frühen Neuzeit (etwa 1450–1650) und in eine die Zeit ab etwa 1650 umfassende »jüngere Neuzeit« ist eine Grobeinteilung. Dabei kommt der Zäsur des Jahres 1648 eine besondere Bedeutung zu. Der Westfälische Friede brachte das definitive Ende einer universalen Ordnungsvorstellung, die durch den religiösen Alleingeltungsanspruch des Papsttums und durch die universale Herrschaftsidee des römisch-deutschen Kaisertums gekennzeichnet war. Im Westfälischen Frieden wurden die beiden

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Zeitgeschichte und Grundlinien der Neuzeit

Man hat die »jüngste Phase der Neuzeit«, deren Beginn in der Geschichtsschreibung unterschiedlich gesetzt wird, auch als Zeitgeschichte bezeichnet. Jedoch ist dieser Begriff sehr stark an

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Werke

Weiterführende Literatur:

Enzyklopädie der Neuzeit, hg. v. F. Jaeger, 16 Bde. (2005–2012).
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Weitere Medien

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Quellenangabe
Brockhaus, Neuzeit. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/neuzeit