Auslösendes Moment für die Popularität des Nikolaus von Myra, in der sich volksfrömmig-kirchliche Verehrung und Legendenbildung gegenseitig bedingen, war die legendenhafte Translokation eines seiner Fingerglieder durch einen französischen Kaufmann nach Lothringen, in deren Folge eine Kathedrale in Saint-Nicolas-de-Port entstand, die nach 1150 zur bedeutendsten Nikolaus-Wallfahrtsstätte nördlich der Alpen wurde. Im 10. und 11. Jahrhundert kam es dort zu einer sprunghaften Zunahme der Nikolauspatronate für Kirchen, Kapellen und Klöster. Im 12. Jahrhundert entstanden erste volkssprachliche Fassungen des Nikolauslebens.

Auch die

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Quellenangabe
Brockhaus, Volkskultur und Brauch. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/nikolaus-von-myra/volkskultur-und-brauch