Polnische Literatur, Sammelbezeichnung für die frühesten, in lateinischer Sprache verfassten Zeugnisse,

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Mittelalter (11.–15. Jh.)

Die Christianisierung (966/967), die Polen im Unterschied zu den östlichen slawischen Nachbarn dem westlichen Kulturbereich erschloss, führte bereits im

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Renaissance (1500–1620)

In dem mächtig aufstrebenden polnischen Adelsstaat bildete die 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts das »Goldene Zeitalter«, das den Anschluss an die westeuropäische Literatur mit sich brachte und die Grundlagen für

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Barock (1620–1764)

Die wechselvollen Ereignisse dieser Zeit (Kriege, Kosakenaufstände) spiegeln sich in der Literatur wider. Historische Epen (W. Potocki, »Transakcja

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Aufklärung (1764–95)

Sie fällt mit der Regierungszeit des letzten polnischen Königs Stanisław II. August zusammen und steht trotz des Zusammenbruchs des polnischen

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Klassizismus, Empfindsamkeit und Beginn der Romantik (1795–1831)

Nach der 3. Polnischen Teilung (1795) setzte der »Warschauer Klassizismus« durch die Erschließung und Pflege kultureller Traditionen (Geschichtsquellen, Volkskunst), durch Sprachpflege und die Übersetzung

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Romantik (1831–63)

Die Literatur der Romantik übernahm die Aufgabe, die nationale Einheit zu wahren und die staatliche Wiedergeburt vorzubereiten. In diesem Zeichen stand das Werk der drei großen Romantiker Mickiewicz

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Positivismus (1864–90)

Nach dem Scheitern des Aufstands von 1863 wurde der politische Widerstand zugunsten einer wirtschaftlichen und kulturellen »Arbeit an

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Modernismus (1890–1918)

In dieser auch »Junges Polen« (»Młoda Polska«) genannten Epoche nahm die Lyrik, von westeuropäischen Symbolisten beeinflusst, neuen Aufschwung mit der emotionalen Natur- und Liebeslyrik von K. Tetmajer Przerwa

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Zwischenkriegszeit (1918–39)

Nach Erlangung der Staatlichkeit traten weltanschauliche und künstlerische Gegensätze in literarischen Gruppierungen deutlicher hervor und wurden in der Literatur schärfer ausgetragen, wobei ästhetische Fragen vorherrschten.

Neben den älteren Lyrikern B. Leśmian und 

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Nachkriegszeit bis 1989

Der Zweite Weltkrieg und die Zeit der deutschen Okkupation forderten auch unter den Schriftstellern zahlreiche Opfer; viele Repräsentanten des geistigen Lebens emigrierten. – Nach 1945 setzte in den literarischen Zeitschriften – der marxistischen »Kuźnica«, dem katholischen »Tygodnik Powszechny« und dem liberalen »Odrodzenie« – die Diskussion um Sinn und Aufgabe der Literatur und um die Art des Realismus ein.

Die Prosa beschäftigte sich mit dem Krieg (Zofia Nałkowska, »Medaliony«, 1946; deutsch »Medaillons«), KZ-Erlebnissen (T. Borowski, »Pożegnanie z Marią«, 1948; deutsch »Bei uns in Auschwitz«) und den

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Nach 1989 – zwischen Kontinuität und Veränderung

Die Herauslösung Polens aus dem sowjetischen Einflussbereich sowie der Übergang zu Demokratie und Marktwirtschaft 1989 brachten der polnischen Literatur, ähnlich den Literaturen anderer Staaten des früheren Ostblocks, den endgültigen Wegfall der Zensur sowie politischer und ideologischer Zwänge. Mit der Erlangung der vollen Souveränität Polens wurde zudem eine seit der Romantik bestehende kulturelle Praxis überflüssig, in der die Literatur als Vehikel der nationalen Idee diente und Werte wie Freiheit, Unabhängigkeit und nationale Solidarität transportierte. Damit erhielt die polnische Literatur einerseits neue

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Quellenangabe
Brockhaus, Polnische Literatur. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/polnische-literatur