Risikogesellschaft, in den Sozialwissenschaften verwendeter Begriff zur Charakterisierung der modernen Industriegesellschaft unter dem Aspekt der von ihr produzierten Risiken.

Der Begriff

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Begriffsbestimmung

In seiner Beschreibung der Risiken heutiger gesellschaftlicher Entwicklungen hebt der Begriff Risikogesellschaft die mit diesen verbundenden Gefährdungspotenziale und (möglicherweise irreversiblen) Schädigungen hervor sowie die Tatsache, dass sich immer mehr Entwicklungen auf nationaler wie auf internationaler Ebene den herkömmlichen Kontroll- und Sicherheitsmechanismen weitgehend entziehen. Der Begriff Risikogesellschaft bezieht jedoch auch Fragen nach individuellen und gesellschaftlichen Strategien, diesen Gefährdungen zu begegnen, und nach neuen, als gesellschaftliche Chancen zu begreifende Entwicklungsmöglichkeiten moderner Gesellschaften ein.

Im Unterschied zu sozialwissenschaftlichen Konzeptionen, die die Entwicklung der

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Das Konzept der Weltrisikogesellschaft

Mit diesem Konzept wird von Beck darauf aufmerksam gemacht, dass die Risikogesellschaft letztendlich immer eine Weltrisikogesellschaft ist, da sich die Risiken der sogenannten zweiten Moderne (Modernisierung) örtlich, zeitlich und sozial nicht eingrenzen lassen. Dabei werden folgende globale Konfliktachsen unterschieden:

1) ökologische Risikokonflikte (z. B. Klimakatastrophe), die aus sich heraus eine globale Dynamik freisetzen; damit sind

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Quellenangabe
Brockhaus, Risikogesellschaft (Sozialwissenschaften). http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/risikogesellschaft-sozialwissenschaften