Rumänien
Rumänien, amtlich România [romiˈnia], Staat in Südosteuropa mit (2018) 19,5 Mio.
(11 von 19 Wörtern)Landesporträt
Rumänien liegt in Südosteuropa und hat die Staatsform einer semipräsidentiellen Republik. Größte Stadt des Landes ist die Hauptstadt Bukarest (rumänisch București). Rumänien grenzt an die Ukraine, Moldawien, Bulgarien, Serbien und Ungarn. Im Südosten bildet das Schwarze Meer die Grenze. Das Land umfasst
(42 von 293 Wörtern)Geografie
Landschaft
Rumänien grenzt im Norden und nördlich des Donaudeltas im Osten an die Ukraine, im Osten entlang des Pruth an Moldawien, im Südosten mit einem 194 km langen Küstenabschnitt ans Schwarze Meer, im Süden an Bulgarien (größtenteils mit einem 470 km langen Abschnitt der unteren Donau), im Südwesten an Serbien und im Nordwesten an Ungarn.
Rumänien liegt im Südosten Europas, zum Teil wird das Land der Balkanhalbinsel zugeordnet. Im
(68 von 478 Wörtern)Klima
Rumänien hat ein kontinentales Klima mit schwachen ozeanischen Einflüssen in den Gebirgen und in Siebenbürgen sowie mediterranen Einflüssen im Südwesten; im Nordosten und Süden herrschen ausgeprägt kontinentale
(27 von 186 Wörtern)Vegetation
Vorherrschend sind mitteleuropäische Florenelemente, im Süden sind zahlreiche Mittelmeerpflanzen (Walnuss, Edelkastanie) vertreten. Die Dobrudscha weist auch pontische Elemente auf (z. B. Federgras). Etwa
(22 von 155 Wörtern)Gesellschaft
Bevölkerung
Über 80 % der Bevölkerung sind Rumänen. Das Bevölkerungswachstum ist rückläufig. Zu den Minderheiten gehören Magyaren (vor allem in Siebenbürgen; Szekler; Rumänienungarn), Roma, Deutsche (Rumäniendeutsche
(25 von 166 Wörtern)Religion
Die Verfassung (Artikel 29) garantiert die Religionsfreiheit und folgt dem Grundsatz der Trennung von Staat und Religion. Grundlage der staatlichen Religionspolitik ist das 2006 verabschiedete Kultusgesetz. Es unterscheidet in Bezug auf die Religionsgemeinschaften zwischen »Kirchen und Kulten«, »religiösen Vereinen« und »religiösen Vereinigungen«. Die beiden Erstgenannten besitzen den Rechtsstatus staatlich anerkannter Körperschaften mit bestimmten Rechtsansprüchen gegenüber dem Staat. Namentlich nennt das Kultusgesetz einzig die rumänisch-orthodoxe Kirche
(64 von 452 Wörtern)Politik und Recht
Politik
Nach der Verfassung vom 8.12.1991 (durch Referendum gebilligt; mehrfach geändert) ist Rumänien eine Republik. Das am französischen Modell orientierte Regierungssystem stellt ein präsidentiell-parlamentarisches Mischsystem dar. Die Verfassung bekennt sich zur Nationalstaatlichkeit, fixiert aber auch die Gleichberechtigung und den Schutz der Rechte der nationalen Minderheiten. Über
(45 von 317 Wörtern)Nationalsymbole
Über die Nationalflagge (ursprünglich aus dem Jahr 1848) wurde nach dem Sturz des Ceaușescu-Regimes im Dezember 1989 beschlossen. Es ist eine vertikal gestreifte Trikolore in Blau, Gelb und Rot. In der Flagge vereinigen sich die
(35 von 247 Wörtern)Parteien
Zu den wichtigen Parteien zählen die Sozialdemokratische Partei (PSD, entstanden 2001 durch Zusammenschluss von Partei der Sozialen Demokratie Rumäniens
(19 von 130 Wörtern)Gewerkschaften
Nach Auflösung der Einheitsgewerkschaften entstanden seit 1991 zahlreiche Gewerkschaftsorganisationen. Zu den
(11 von 59 Wörtern)Militär
Die Militärausgaben betrugen 2020 rund 2,4 % des BNP. Die Wehrpflicht wurde
(12 von 43 Wörtern)Verwaltung
Rumänien ist administrativ in 41 Kreise (Judeţe) und die Hauptstadt Bukarest
(11 von 46 Wörtern)Recht
Auf der untersten Stufe des Gerichtsaufbaus stehen die Amtsgerichte, die für die meisten Straftaten
(14 von 98 Wörtern)Bildungswesen
Von 1990 bis 2004 wurde das rumänische Bildungssystem grundlegend reformiert. Es besteht allgemeine Schulpflicht im Alter von
(17 von 120 Wörtern)Medien
In der Medienlandschaft spiegelt sich die enge Verbindung zwischen Wirtschaft bzw. Unternehmensgruppen (z. B. Adevărul, Intact Media, CME) und Politik wider, was
(22 von 156 Wörtern)Wirtschaft
Wirtschaft
Rumänien war bis zum Zweiten Weltkrieg ein Agrarland; größere ökonomische Bedeutung hatte nur die Erdölförderung. Nach 1948 setzte eine starke Industrialisierung ein, wobei die Entwicklung der Grundstoff- und Schwerindustrie absolute Priorität hatte, Landwirtschaft und Konsumgüterindustrie wurden vernachlässigt. Seit Anfang der 1980er-Jahre verstärkte sich die wirtschaftliche und soziale Krise im
(49 von 343 Wörtern)Landwirtschaft
In der Landwirtschaft sind rund 20 % der Erwerbstätigen beschäftigt. Die Agrarproduktion wird fast vollständig von privaten Betrieben erbracht. Kapitalmangel und die geringe Größe der Betriebe verhindern jedoch eine effektive Bewirtschaftung.
(30 von 209 Wörtern)Bodenschätze
Große Bedeutung haben die Gewinnung von Erdöl (gesicherte Reserven: 100 Mio. t) im Karpatenvorland (mit den alten Schwerpunkten
(17 von 119 Wörtern)Energiewirtschaft
Die wichtigsten Energieträger Rumäniens sind fossile Brennstoffe (Erdgas, Erdöl, Steinkohle). Elektroenergie
(11 von 63 Wörtern)Industrie
Etwa 30 % der Beschäftigten sind in der Industrie tätig. Industrie, Bergbau und Bauwirtschaft erwirtschafteten (2019)
(16 von 100 Wörtern)Tourismus
Rumänien wartet mit einem bemerkenswerten touristischem Potenzial auf. Die jährlich 8-12 Mio. ausländischen Besucher kommen überwiegend aus Ungarn, Moldawien,
(19 von 130 Wörtern)Verkehr
Rumänien ist ein wichtiges Transitland zwischen der EU, den Schwarzmeerstaaten und dem Nahen Osten.
(14 von 97 Wörtern)Geschichte
Die ältesten den Rumänen zuzuordnenden Stämme waren die Daker und Geten, die seit dem 1. Jahrhundert v. Chr. in einem Königreich organisiert waren. Von der Völkerwanderung bis ins 14. Jahrhundert wurde Rumänien von Wandervölkern beherrscht (Goten, Alanen, Hunnen, Awaren, Bulgaren, Petschenegen, Mongolen). Von ihnen beeinflussten nur die im 6./7. Jahrhundert eindringenden Slawen die rumänische Sprache. Im 13. Jahrhundert werden die Rumänen erstmals urkundlich als Volk erwähnt (Vlahi, Wlachen). Im 13./14. Jahrhundert von Ungarn abhängig, standen die Rumänen im 15./16. Jahrhundert unter türkischer Oberhoheit. 1599/1600
(80 von 821 Wörtern)Kultur
Infolge der mannigfachen keltischen, osmanischen und europäischen Einflüsse ist die Kultur Rumäniens besonders vielfältig. Sie zeichnet sich durch lange eigenständige Traditionen ebenso aus wie durch eine einzigartige Synthese historischer und moderner Kulturen und hat viele Gemeinsamkeiten mit der moldawischen Sprache und Literatur. 2007 war Sibiu (Hermannstadt) Kulturhauptstadt Europas.
Die rumänische Kunst
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