Sankt Petersburg, russisch Sankt-Peterburg, Kurzform Petersburg, 1914–24 Petrograd, 1924–91 Leningrad, zweitgrößte Stadt Russlands, nach Moskau wichtigstes russisches Wissenschafts-, Kultur- und Wirtschaftszentrum, (2018) 5,35 Mio. Einwohner.

Das 3–30 m über dem Meeresspiegel gelegene Stadtgebiet liegt am östlichen Winkel des Finnischen Meerbusens (Ostsee) beiderseits der hier 340–650 m breiten Newa sowie auf 42 Inseln ihres verzweigten Deltas, im Leningrader Gebiet, in 18 Bezirke gegliedert, die wiederum in 81 Munizipalkreise, 9 Städte und 21 Siedlungen untergliedert sind. Sankt Petersburg ist Föderationssubjekt der Russischen Föderation, das der

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Stadtbild

Das historische Zentrum von Sankt Petersburg (Altstadt von Sankt Petersburg ; Welterbe) entstand nach dem Willen von Peter I., dem Großen, im unbesiedelten Delta der Newa. Seine junge Geschichte und der planmäßige Aufbau der Stadt mit Musterbauten, breiten, geraden Straßen (»Prospekt«), großzügigen Plätzen, Palästen, Kirchen und öffentlichen Gebäuden, weitläufigen Parks und Kais (»Nabereschnaja«) verliehen dem vorwiegend durch Barock, Klassizismus und das 19. Jahrhundert geprägten Stadtbild eine Einheitlichkeit und Geschlossenheit, die in Russland einzigartig ist. Die Grundkonzeption ging auf Ideen zurück, die

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Weitere Medien

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Étienne-Maurice Falconets Reiterstandbild Petes des Großen wurde 1782 in

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Geschichte

Unter Peter I., dem Großen, begann man am 27. 5. 1703 auf der Haseninsel im Mündungsdelta der Newa unterhalb der schwedischen Festungsstadt Nyen mit dem Bau von Wehranlagen (Peter-und-Pauls-Festung); in ihrem (durch die vorgelagerte Inselfestung Kronstadt verstärkten) Schutz entwickelte sich in den folgenden Jahren der Hafenplatz Sankt Piterburch. Seit 1706 wurde er zügig zum neuen Reichszentrum ausgebaut, das sich mit seiner dem Westen zugewandten kosmopolitischen Atmosphäre bewusst von dem engen Nationalismus in

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Quellenangabe
Brockhaus, Sankt Petersburg. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/sankt-petersburg