Die ersten ethnisch als Serben zu bezeichnenden  Bewohner waren illyrische, thrakische und keltische Stämme. Im 3. Jahrhundert v. Chr. begannen die Römer von der Küste her die Unterwerfung der späteren Provinz Dalmatia (Dalmatien) und Moesia superior (Mösien). Im 7. Jahrhundert n. Chr. wanderten aus dem Nordosten die südslawischen Serben ein, die vom 8. bis 12. Jahrhundert fast ununterbrochen unter bulgarischer oder byzantinischer Herrschaft standen, seit 1123 unter der der Nemanjiden. Großžupan Stephan Nemanja (1168–96) erreichte nach 1180 die Unabhängigkeit seines Fürstentums Raszien (heute die geografische Region zwischen

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Serbische Königreiche bis zum Mittelalter

Die ersten ethnisch als Serben zu bezeichnenden  Bewohner waren illyrische, thrakische und keltische Stämme. Im 3. Jahrhundert v. Chr. begannen die Römer von der Küste her die Unterwerfung der späteren Provinz Dalmatia (Dalmatien

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Osmanische Herrschaft

Auch während der osmanischen Oberherrschaft lebte der Unabhängigkeitswille fort in den Uskoken (wörtlich: Flüchtlinge; militärisch organisierte Freischärler), in den serbischen Bergstämmen Montenegros und in der serbisch-orthodoxen Kirche. Seit dem 17. Jahrhundert regte sich Widerstand in der Form des Räuberkriegertums der Heiducken. Ab 1690 wanderten viele Serben wegen osmanischer Repressalien nach Südungarn und (schon

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Das unabhängige Serbien

Das Fürstentum Serbien stellte sich im Russisch-Türkischen Krieg auf die Seite Russlands und erklärte dem Osmanischen Reich den Krieg; im Frieden von San Stefano erlangte es seine endgültige Unabhängigkeit. Der Berliner Kongress

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Der jugoslawische Staat

Am 1.12.1918 kam es zur Bildung eines Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen, das Serbien (seit 1919/20 mit der Wojwodina), Montenegro und alle südslawischen Gebiete Österreich-Ungarns umfasste. Dieser Staat, der sich seit 1929 »Jugoslawien« nannte, blieb belastet durch die Hegemonie Serbiens sowie Spannungen vor allem zwischen Serben und Kroaten. Die Verständigung miteinander im »Sporazum« genannten Abkommen vom 26.8.1939 kam zu spät; der Zweite Weltkrieg stand vor der Tür. Nach der Zerschlagung und Aufteilung Jugoslawiens im April 1941 durch die Achsenmächte

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Demokratisierung Serbiens

Die Festnahme und Auslieferung von S. Milošević an das Internationale Kriegsverbrechertribunal in Den Haag durch den serbischen Ministerpräsidenten Djindjić (1.4. beziehungsweise 28.6. 2001) wie allgemein dessen Kurs schneller Vergangenheitsbewältigung vertieften die Spannungen zum jugoslawischen Präsidenten Koštunica bis zu einem regelrechten Machtkampf, der seit dem Auszug der DSS aus der serbischen Regierungskoalition (August 2001)  – u. a. im Zusammenhang mit einem umstrittenen Arbeitsgesetz – an Schärfe zunahm. Ende

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Serbien und das Kosovo

Bereits im November 2005 hattenVerhandlungen über den künftigen Status der unter UN-Verwaltung stehenden serbischen Provinz Kosovo begonnen. Den vom UN-Vermittler Martti Ahtisaari im März 2007 vorgelegten Plan einer »überwachten Unabhängigkeit« des

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Die Republik Serbien und die EU

Wegen des Streits um das künftige Verhältnis zur EU zerbrach 2008 die ohnehin fragile Koalitionsregierung, Koštunica erklärte im März d. J. seinen Rücktritt. Neuwahlen am 11.5.2008 erbrachten einen Sieg für die proeuropäische Wahlallianz von Tadić; die Regierungsbildung gestaltete sich jedoch schwierig. Erst nach wochenlangen Verhandlungen bildeten die proeuropäischen Kräfte und die SPS eine Koalitionsregierung, die am 7.7.2008 vom serbischen Parlament bestätigt wurde. Neuer Ministerpräsident wurde der parteilose Politiker Mirko Cvetković. Anfang Mai 2008 schloss die EU mit Serbien ein Stabilisierungs-

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Quellenangabe
Brockhaus, Geschichte. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/serbien/geschichte