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Frühe Reiche

In der 2. Hälfte des 1. Jahrtausends n. Chr. wurde die Region des heutigen Thailand von zwei unterschiedlichen Kulturzentren geprägt: Seit etwa 500 bestand in Zentralthailand das von den Mon errichtete buddhistische Königreich Dvaravati (um die Hauptstadt Lop Buri), in dessen Umkreis sich der Buddhismus verbreitete, während (seit dem 9. Jahrhundert) die politische Vormachtstellung und der kulturelle Einfluss des Khmerreiches von Angkor (Kambodscha, Geschichte) Elemente des Hinduismus ins Land brachte. In Nordthailand siedelten zu dieser Zeit bereits Stämme

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Begründung der Chakridynastie

König Taksin (1767–82) vertrieb die Birmanen und zwang die Khmer unter seine Herrschaft. Sein Nachfolger, der Begründer der noch heute herrschenden Chakridynastie, war General Chaophraya Chakri. Er bestieg als Phra Phutthayotfa Chulalok (offizieller Titel: Rama I., 1782–1809) den Thron und verlegte seine Residenz nach Bangkok. Nur die Aufgabe der früheren Isolation des Landes, die Öffnung des Staates gegenüber dem Westen und eine kluge Außen- und Handelspolitik mit den europäischen Großmächten und den USA (1855 Freundschaftsvertrag mit Großbritannien, 1856 Handelsabkommen mit

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Starke Stellung des Militärs

Im September 1957 wurde Pibul Songgram durch einen Staatsstreich der militärischen Führung gestürzt und die Verfassung außer Kraft gesetzt. Seitdem verstärkte sich der bereits vorhandene Einfluss der Armee auf die thailändische Politik. In ständigem Wechsel verschiedener Verfassungen (1968, 1974 und 1978) schwankte Thailand zwischen einem eher autoritären Herrschaftssystem und dem Aufbau demokratischer Strukturen. Dem »despotischen Paternalismus« Pibul Songgrams folgten die Diktaturen von Feldmarschall Sarit Thanarat (* 1908, † 1963) und anschließend der Offiziersgruppe um Thanom Kittikachorn (* 1911,

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Wechselnde Machthaber

Die ersten Parlamentswahlen nach Maßgabe der neuen Verfassung von 1997 gewann 2001 der Telekommunikationsunternehmer und Milliardär Thaksin Shinawatra mit seiner 1998 gegründeten Partei Thai Rak Thai (TRT); er wurde Premierminister einer Koalitionsregierung. Grundlegend für seinen Wahlerfolg waren zahlreiche größtenteils populistische Wahlversprechen, die er nach der Wahl zügig einlöste (u. a. Schuldenmoratorium für Kleinbauern, Entwicklungsfonds für ländliche Regionen, Aufbau eines kostengünstigen Gesundheitssystems). Ein umfangreiches Konjunkturprogramm, das vor allem beträchtliche öffentliche Investitionen beinhaltete, führte zu einem erheblichen Wirtschaftswachstum. Daneben wurde durch die Privatisierung

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Die Entwicklung ab 2014

Am 20. 5. 2014 verhängte die Armeeführung das Kriegsrecht, am 22. 5. 2014 übernahm sie auch die Regierungsgewalt und setzte die Verfassung außer Kraft. Eine Übergangsverfassung (am 22. 7.2014 in Kraft getreten) zementierte die Macht des Militärjunta-Organs Nationalrat für Frieden und Ordnung (englisch National Council for Peace and Order, NCPO) und seines Vorsitzenden General Prayuth Chan-ocha, der auch das Amt des Regierungschefs übernommen hatte. Der NCPO behielt im Rahmen der Übergangsverfassung die Oberhoheit über alle legislativen,

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Quellenangabe
Brockhaus, Geschichte. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/thailand-20/geschichte