Troja, Troia, bei Homer zumeist Ilios, später griechisch Ilion, lateinisch Ilium, in der Antike der Hauptort der Landschaft Troas, bei Homer Schauplatz des Trojanischen Krieges.

Die Stätte Troja wurde nach geografischen Angaben Homers bereits 1863 von dem Engländer Frank Calvert (* 1828, † 1908) und später von H. Schliemann an der Nordwestspitze Kleinasiens, Türkei, im

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Archäologische Befunde

Beim Burgberg sind die neun von Schliemann und Dörpfeld ermittelten Schichten durch Unterteilungen von C. W. Blegen auf insgesamt 46 gegeneinander abgesetzte Siedlungshorizonte erweitert worden. Unter der Schicht von Troja I entdeckte Korfmann Holzkohlenreste, die er in die Mitte des 4. Jahrtausends v. Chr. datierte (Periode »älter als Troja I«). Die dörpfeldschen Schichten I–V gehören der ägäisch-anatolischen Frühbronzezeit an, die zu Beginn des 2. Jahrtausends v. Chr. endete. Die erste, auf dem gewachsenen Fels angelegte Burganlage (Troja I) besaß bereits megaronartige Langhäuser, hatte eine Ringmauer (90 m

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Bewertung und historische Einordung

Archäologisch sind bislang in mehreren Schichten des Hügels Zerstörungen nachgewiesen, als deren Ursachen Brände, Erdbeben, aber auch Kriege denkbar sind. Schliemann vermutete die legendären kriegerischen Ereignisse aufgrund der reichen Gold- und Silberschätze in der Siedlungsschicht II, Dörpfeld in Periode VI. Die amerikanischen Ausgräber unter Blegen nahmen an, dass die Brandzerstörung, die kurz nach 1200 Troja VII a beschloss, Zeugnis der Auseinandersetzung zwischen mykenischen Griechen und Trojanern gewesen sei. Dies bereitet insofern Schwierigkeiten,

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Literatur

W. Dörpfeld, Troja und Ilion, 2 Bde. (Athen 1902; Nachdruck 1968)
C. W. Blegen, u. a. (Hrsg.), Troy. Excavations conducted by the University of Cincinnati. 1932–1938 12 Bde. (Princeton, New Jersey,
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Quellenangabe
Brockhaus, Troja. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/troja