Tschechische Literatur
Tschechische Literatur, die Literatur in tschechischer Sprache.
(7 von 7 Wörtern)Mittelalter
Das Tschechische setzte sich als Literatursprache erst im 13./14. Jahrhundert durch. Dem voran gingen allerfrüheste Ansätze zu einer tschechischen Literatur, die im Zusammenhang standen mit der Missionstätigkeit der »Slawenapostel« Kyrillos und Methodios (9. Jahrhundert, im Großmährischen Reich). Das älteste erhaltene Werk der alttschechischen Dichtung ist das Kirchenlied »Hospodine pomiluj ny« (Herr erbarm dich
(51 von 364 Wörtern)Hussitismus, Humanismus, Barock
Hussitismus
Die tschechische reformatorische Bewegung, der Hussitismus, hatte im 15. Jahrhundert ihren Höhepunkt in J. Hus, der seine Ideen auch in tschechischen Predigten und Erbauungsschriften im
(23 von 161 Wörtern)Humanismus
In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts begann mit dem Humanismus eine umfangreiche literarische Tätigkeit in tschechischer wie lateinischer Sprache. Großen Einfluss auf das tschechische Nationalbewusstsein übte die »Kronika česká« (1541; deutsch »Böhmische Chronica«) des V. Hájek z Libočan aus.
Auf
(39 von 275 Wörtern)Barock
Die Dichtung des Barock wurde v. a. durch Vertreter der Gegenreformation repräsentiert, darunter
(12 von 84 Wörtern)Nationale Wiedergeburt, Klassizismus, Romantik
Nationale Wiedergeburt
Die Reformen Maria Theresias und v. a. Josephs II. (1781 Aufhebung der Leibeigenschaft, Toleranzpatent, Verbesserung des Schulwesens) gaben den Anstoß zu einer nationalen
(21 von 145 Wörtern)Klassizismus
In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts kam es durch die Berührung mit der deutschen Romantik und v. a.
(17 von 120 Wörtern)Romantik
Die jüngere Romantik war geprägt durch F. L. Čelakovský, der eine Poesie auf
(12 von 85 Wörtern)Realismus
Die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts war durch den Übergang zum Realismus und die Betonung der tschechischen Eigenart gekennzeichnet. An der Wende von Romantik und Realismus steht der bekannteste tschechische Roman des 19. Jahrhunderts »Babička« (1855; deutsch »Die Großmutter«) von Božena Němcová, der noch idyllische Züge trägt. K. Havlíček-Borovský, Vertreter eines kritischen Realismus, begründete den
(52 von 365 Wörtern)Moderne und Avantgarde
Die tschechische Literatur des 20. Jahrhunderts folgte den Strömungen der westeuropäischen Literatur und erlangte, v. a. nach der
(16 von 111 Wörtern)Moderne
Das 20. Jahrhundert wurde von der tschechischen Moderne und ihrem u. a. vom Literaturkritiker F. X. Šalda unterzeichneten Manifest
(16 von 111 Wörtern)Avantgarde
Die 1920er-Jahre waren durch die Künstlergruppe des Devětsil bestimmt, die – zumindest in den ersten Jahren ihres Bestehens – dem Proletkult nahe stand, v. a. V. Nezval und K. Teige, die Schöpfer der Theorie des Poetismus. Weitere Vertreter des Poetismus waren K. Biebl und J. Seifert
(39 von 273 Wörtern)Stalinismus, Tauwetter, Prager Frühling
Zeichnete sich die tschechische Literatur seit der Jahrhundertwende v. a. durch Vielfalt und Formenreichtum aus, musste sie nach 1948 vorrangig politischen Bedürfnissen genügen. Nach der Regierungsübernahme der Kommunisten (1948) wurde auf dem Schriftstellerkongress 1949 der sozialistische Realismus zur verbindlichen Kunstdoktrin erklärt und die Orientierung an der sowjetischen Kunst gefordert. Ihr passte sich eine Reihe von Autoren mit einzelnen Werken, die einer dogmatischen sozialistischen Weltsicht verpflichtet waren, an, so u. a. Olbracht, Marie Majerová, Marie Pujmanová, Jan Drda (* 1915, † 1970), Jan Otčenášek (* 1924,
(80 von 568 Wörtern)Samtene Revolution und Gegenwart
Nach der »samtenen Revolution« im November 1989 wurde das kulturelle Schisma der literarischen Dreiteilung aufgehoben und die bis dahin
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