Tschernobyl
Tschernobyl, ukrainisch Tschornobyl, Čornobyl' [tʃ-bel], Stadt im Gebiet Kiew sowie
(10 von 76 Wörtern)Die Stadt Tschernobyl
Tschernobyl liegt nahe der Mündung des Dnjepr-Nebenflusses Pripjet in den Kiewer Stausee. Die Stadt wurde 1193 erstmals erwähnt, der genaue Zeitpunkt der Gründung ist
(24 von 171 Wörtern)Reaktorunfall – Ablauf und Ursachen
Am 26.4.1986 ereignete sich in Block 4 des Kernkraftwerks, einem grafitmoderierten und mit leichtem Wasser gekühlten Druckröhrenreaktor vom Typ RBMK-1 000 (Kernreaktor), der bisher folgenschwerste Reaktorunfall. Auslösendes Ereignis war ein
(28 von 200 Wörtern)Radioaktive Emissionen und Strahlenexposition
Nach zehn Tagen war nach Abwurf von etwa 5 000 t wärmedämmenden und strahlungsabsorbierenden Materials (Sand, Ton, Dolomit, Bor, Blei) auf den Reaktor sowie Einleiten von Stickstoff der Grafitbrand gelöscht und die massive Abgabe von Radionukliden in die Umgebung und die Atmosphäre weitgehend beendet. Insgesamt wurden nach früheren offiziellen sowjetischen Angaben 3–4 % des radioaktiven Inventars freigesetzt (mehr als 2 · 1018 Bq); neuere Schätzungen der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) kommen jedoch auf etwa 30 % des radioaktiven Inventars (etwa 1,2 · 1019 Bq)
(73 von 543 Wörtern)Stilllegung und Rückbau des Kernkraftwerks
Trotz dieser Katastrophe beschloss die Regierung der Ukraine Ende 1993 mit Verweis auf Energieversorgungsengpässe, die Blöcke 1 und 3 weiter in Betrieb zu halten. Block 2 wurde nach einem
(29 von 204 Wörtern)Strahlenexposition durch Bodenkontamination
In der Region Tschernobyl und anderen Teilen der Ukraine, Weißrusslands und Russlands sind infolge der Katastrophe Areale mit einer Ausdehnung von insgesamt 145 000 km2 und einer Bevölkerung von ca. 7 Mio. Menschen durch radioaktiven Fall-out langfristig kontaminiert (Bodenkontamination größer als 37 kBq/m
(42 von 293 Wörtern)Globale Auswirkungen
Die Erhöhung der atmosphärischen Radioaktivität aufgrund des Unfalls lässt sich global nachweisen.
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