Ungarische Literatur
Ungarische Literatur, Voraussetzungen für die Herausbildung der ungarischen Literatur waren um
(11 von 22 Wörtern)Mittelalter bis Aufklärung
Die Zeugnisse aus nomadischer Zeit sind verloren, doch haben sich in der später überlieferten Volksdichtung finnougrische, türkische und skythische Elemente erhalten.
Die frühesten Texte der ungarischen Literatur sind Übersetzungen geistlicher Texte aus dem Lateinischen von zum Teil beachtlicher poetischer Qualität (u. a. Hymnen, Gebete und
(44 von 308 Wörtern)Aufklärung und 19. Jahrhundert
Die Ideen der Aufklärung im Zeitalter der Regierung Maria Theresias und Josephs II. erneuerten auch das literarische Leben. Umschlagplatz des französischen Gedankengutes war Wien, wo die ungarischen Leibgardisten des Hofes, an ihrer Spitze G. Bessenyei, durch Übersetzungen und eigene Werke die Verbreitung dieser Ideen sowie die Modernisierung der ungarischen Sprache und Literatur förderten (erste eigenständige Zeitschrift in ungarischer Sprache »Magyar Museum«, 1788–1793). Die Niederschlagung der Verschwörung der ungarischen Jakobiner durch Franz II. (1794) beendete die
(74 von 524 Wörtern)20. Jahrhundert
Die ungarische Moderne beginnt mit E. Ady, der in seiner auf calvinistische Traditionen zurückgreifenden, politisch radikalen und sprachlich eigenwillig verschlüsselten Lyrik das traditionelle ungarische Weltbild vehement infrage stellte. Urbanität und politisches Engagement, Erotik und stilistische Experimente traten an die Stelle der bis dahin herrschenden, erstarrten patriarchalischen Idyllik. Sammelpunkt der neuen Autoren war die 1908 gegründete liberale Zeitschrift »Nyugat« (»Westen«), die sich gegen die konservative Akademie wandte. Einer ihrer Redakteure war Ignotus (eigentlich Hugó Veigelsberg, * 1869, † 1949), ein Wortführer des kosmopolitischen, meist
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