Die klassischen Utopien der Neuzeit riskieren zwar den Traditionsbruch mit der Herkunftswelt, in der sie entstanden sind, um eine Alternative zu deren gesellschaftlichen Fehlentwicklungen aufzeigen zu können. Gleichwohl lassen utopische Entwürfe sich nicht immer nur mit idealen Gemeinwesen oder zukünftigen Schreckensszenarien gleichsetzen und ausschließlich unter diesem Aspekt betrachten. Ebenso wichtig ist der soziopolitische Anlass, der sie hervorgebracht hat. Die Utopien der Renaissance und der Reformation bei More, T. Campanella, J. V. Andreä und Gerrard Winstanley (* 1609, † 1652) reagieren auf die extreme Polarisierung

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Quellenangabe
Brockhaus, Kontexte und Gestalten utopischen Denkens. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/utopie/kontexte-und-gestalten-utopischen-denkens