Spätestens seit dem Zusammenbruch der kommunistischen Systeme in Europa wird – z. B. von E. Nolte und J. Fest – die These vom Ende des utopischen Denkens vertreten, da dieses, notwendig mit Revolution und totalitärer Herrschaft verbunden, sich mit den Prinzipien einer offenen liberalen Gesellschaft als nicht vereinbar erwiesen habe. Diese These ist zutreffend, wenn man sie auf die autoritäre Linie des klassischen Utopiediskurses einschränkt. Die Gesellschaftsordnungen des sowjetischen Typs haben alle Realisierungsbedingungen ihrer eigenen Utopie erfüllt: von der

(74 von 532 Wörtern)
Möchten Sie Zugriff auf den vollständigen Artikelinhalt?

Quellenangabe
Brockhaus, Zukunftsperspektiven utopischen Denkens. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/utopie/zukunftsperspektiven-utopischen-denkens