Verstädterung, im deutschen Sprachraum Bezeichnung für die Vermehrung, Vergrößerung oder Ausdehnung der Städte (nach

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Verstädterung als demografischer Zustand oder Prozess

Zur Beschreibung der weltweiten, nationalen oder auch regionalen Verstädterung werden im Allgemeinen demografische Indikatoren herangezogen (demografische Verstädterung). Dabei sind meist Einwohnerschwellenwerte zur Abgrenzung städtischer Siedlungen, häufig aber auch verwaltungsrechtliche Gesichtspunkte (Stadttitel) oder andere Kriterien relevant. Allerdings sind diese Indikatoren nur sehr bedingt aussagekräftig, so schwanken z. B. bei Stadtdefinitionen die Mindesteinwohnerzahlen ganz erheblich (z. B. 200 Einwohner in Spanien, 10 000 Einwohner in der Schweiz und 50 000 Einwohner in Japan); am gebräuchlichsten sind Werte zwischen 2 000 und 5 000 Einwohnern. Für den internationalen Vergleich

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Verstädterung als Städtewachstum und Städteumstrukturierung

Städtische Siedlungsformen sind im Laufe ihrer Entwicklung im Allgemeinen durch eine flächenhafte bauliche Expansion bei häufig gleichzeitiger Umstrukturierung, Erneuerung und funktionaler Entfaltung oder Diversifizierung gekennzeichnet. Dies betrifft nicht nur die historischen Stadtentwicklungsphasen, sondern in besonders starkem Maße auch die jüngeren Verstädterungsprozesse. Diese zeichneten sich z. B. in den hoch industrialisierten Ländern durch das häufig wenig koordinierte Flächenwachstum der (Groß-)Städte oder Stadtregionen in das ländliche Umland

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Soziale Verstädterung

Die Adaption und räumliche Ausbreitung (oder Diffusion) städtischer Lebens-, Wohn-, Sozial- und Wirtschaftsformen lässt sich als soziale Verstädterung bezeichnen (häufig identisch mit Urbanisierung). Eine hohe Intensität städtischer Lebensformen wird oft als Urbanität bezeichnet, eine sinkende Urbanität als Desurbanisierung. Für die Charakterisierung der sozialen Verstädterung

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Funktionale Verstädterung

Auch die funktionale Verstädterung, die die Abhängigkeit der Verstädterung, des Städtewachstums oder der Entstehung städtischer Agglomerationen von der Entwicklung wichtiger Funktionen (Industrie, tertiärer Sektor u. a.) beinhaltet, ist sehr komplex und lässt sich –

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Dezentralisierungsstrategien

Verstädterung und Metropolisierung haben in den vergangenen Jahrzehnten v. a. in den Ländern der Dritten Welt bereits bedrohliche Formen angenommen

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Werke

Weiterführende Literatur:

R. Stewig: Die Stadt in Industrie- u. Entwicklungsländern (1983);
Städtewachstum u. innerstädtische Strukturveränderungen. Probleme des Urbanisierungsprozesses im 19. u. 20. Jahrhundert, hg. v. H. Matzerath (1984);
W. Gaebe:
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Quellenangabe
Brockhaus, Verstädterung. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/verstädterung