Die Herleitung des Namens Weißrussland (Belarus) ist umstritten. Der westliche Teil

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Frühzeit und Mittelalter

Die Besiedlung des Gebiets seit dem späten Paläolithikum vor circa 27 000 bis 24 000 Jahren und eine vollständige Besiedlung seit etwa 9 000 bis 5 000 Jahren

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Belarus und Polen-Litauen

Seit dem 13./14. Jahrhundert (beginnend mit dem litauischen Großfürsten Mindaugas) bildete Belarus das geografische Kernland des Großfürstentums Litauen, dessen Hauptstadt Nawahrudak (Nowogrudok) war und ab 1323 Wilna (Vilnius) wurde. Das Großfürstentum ging 1385/86 eine Personalunion mit dem Königreich Polen ein (Union von Krewo, Vermählung des litauischen Großfürsten

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Unter der Herrschaft des Zarenreiches

Im Verlauf der Teilungen Polens in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts kam Belarus zum Russischen Reich (1772 der östliche Teil mit Gomel, Mogiljow und Witebsk, 1793 der zentrale Teil mit Minsk, 1795 das restliche Territorium). Dieser Vorgang wurde von der russischen und sowjetischen Historiografie zumeist als »Wiedervereinigung« mit Russland

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Eingliederung in die Sowjetunion

 Das nach dem Sturz des russischen Zaren 1917 unter der Führung der »Hramada« gebildete Belarusische Nationalkomitee (»Rada«) wurde nach der Oktoberrevolution von 1917 von einem »Militärrevolutionären Komitee« der Bolschewiki zeitweilig verdrängt; unter

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Stalinismus und deutsche Besetzung

Wie in anderen Unionsrepubliken setzten Ende der 1920er-Jahre die Repressalien der stalinschen Diktatur gegen die nationale Intelligenz (u. a. an der Akademie der Wissenschaften und der belarusischen staatlichen Universität) und gegen die Bauernschaft ein. Zwischen 1937 und 1941 ließ Stalin durch

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Die Belarussische SSR 1945–91

Nach Kriegsende legte ein polnisch-sowjetischer Vertrag (16.8.1945) die Curzon-Linie mit geringen Abweichungen (Rückgabe des Gebiets von Białystok an Polen) als gemeinsame Grenze fest; daraufhin wurden rd. 1,5 Mio. Polen aus dem früher polnischen Territorium in die ehemaligen deutschen Gebiete des heutigen Polen umgesiedelt, umgekehrt verließen etwa 500 000 Belarusen und Ukrainer

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Belarus als unabhängiger Staat

Nach dem gescheiterten Putsch orthodox-kommunistischer Kräfte in Moskau (19.–21.8.1991) rief der von den Kommunisten beherrschte belarusische Oberste Sowjet am 25.8.1991 die Unabhängigkeit von Belarus aus (im September 1991 Umbenennung in »Republik Belarus«). Parlamentsvorsitzender wurde am 18.9.1991 der Atomphysiker Stanislau Schuschkewitsch (* 1934, † 2022).

Am 8.12.1991 beteiligte sich Belarus an der Gründung der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS), deren Verwaltungssitz Minsk wurde.

Zunehmend geriet Schuschkewitsch in Konflikt mit der orthodox-kommunistischen Mehrheit des Obersten Sowjets, da er im Gegensatz zu den restaurativen Strömungen in

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Außenpolitik

In der Außenpolitik hielt Lukaschenka an der engen Kooperation mit Russland fest (am 2.4.1996 formale Begründung einer russisch-belarusischen »Gemeinschaft Souveräner Republiken«, Unterzeichnung von Unionsverträgen am 2.4.1997 und am 8.12.1999); begleitet von zeitweiligen Kontroversen zwischen Lukaschenka und dem russischen Präsidenten W. Putin einigten sich beide zwar auf die rasche Realisierung eines künftigen »Unionsstaates

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Quellenangabe
Brockhaus, Geschichte. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/weissrussland/geschichte