Ökumene [(spät)lateinisch oecumene, von griechisch oikouménē (g) »bewohnt(e Erde)«, zu

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Begriffsentstehung und Begriffsinhalt

Das Wort »Ökumene« bezeichnet im Griechischen zunächst im geografischen Sinn »die ganze (bewohnte) Erde« (so auch noch heute im Gegensatz zur Anökumene), dann aber auch – in Abgrenzung zur Welt der »Barbaren« – den Einflussbereich der hellenistischen Kultur und Zivilisation. Die lateinische Übersetzung »Orbis terrarum« meint darüber hinaus auch das römische

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Ökumene als Anspruch und Auftrag der christlichen Kirchen

Während sich in der Vergangenheit die christliche Ökumene nie wirklich über die gesamte Erde erstreckte, existieren heute überall auf der Welt christliche Kirchen, Gemeinschaften und Gemeinden in einer großen konfessionellen Vielfalt. Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK), der sich als organisatorisches Instrument des ökumenischen Dialogs und der interkonfessionellen Zusammenarbeit versteht, zählt heute (Datenstand Ende 2012) 345 Mitgliedskirchen. Hinsichtlich der Konfessionsstruktur gehören von den weltweit über 2,2 Mrd. Christen rd. 52 % der katholischen Kirche an (eingeschlossen die katholischen Ostkirchen), rd. 19 % den

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Schwerpunkte der gegenwärtigen ökumenischen Entwicklung

Die gegenwärtige Gestalt der Ökumene prägen vor allem die konfessionellen Weltbünde als die übergreifenden Organe der konfessionellen »Weltfamilien«, regionale ökumenische Organisationen sowie zahlreiche durch den ÖRK koordinierte ökumenische Initiativen. Die bedeutendsten konfessionellen Weltbünde sind die Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (seit 2010), der Lutherische Weltbund, der Weltrat methodistischer Kirchen (Methodismus), der Weltbund der Baptisten und die anglikanische Lambeth-Konferenz; wichtige europäische ökumenische Organisationen sind die Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) und die »Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa – Leuenberger Kirchengemeinschaft« (GEKE; Leuenberger Konkordie). Unter den ökumenischen

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Ökumenische Perspektiven

In kirchlich-konfessioneller Hinsicht erscheinen als grundlegende Aufgaben in der Ökumene die Weiterarbeit auf das Ziel sichtbarer Kirchengemeinschaft hin und die Umsetzung allgemeiner ökumenischer Vorstellungen in praktikable Einigungsmodelle. Ein wichtiger Schritt ist dabei die offizielle kirchliche Rezeption der vorliegenden theologischen Konsenstexte, insbesondere der Konvergenzerklärungen über Taufe, Eucharistie und Amt. Ziel dieses v. a. mit der Lima-Erklärung (1982) angestoßenen Prozesses ist die wechselseitige Anerkennung der Konfessionen als Kirchen im dogmatischen Sinn. In Wechselbeziehung zu diesem theologischen Prozess steht der Prozess des ökumenischen Lernens,

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Literatur

P. Neuner, Streiten für die Einheit. Erfahrungen mit der Ökumene in fünf Jahrzehnten (2021) 
Eucharistie – Kirche – Ökumene, hg. v. 
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Quellenangabe
Brockhaus, Ökumene (christlicher Sprachgebrauch). http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/ökumene-christlicher-sprachgebrauch