Venezuela

Venezuela liegt im Norden Südamerikas. Es ist etwa zehn Mal so groß wie Österreich. Hauptstadt ist Caracas. Venezuela weist unterschiedliche Landschaften auf: Tropische Küsten, die baumarmen Ebenen der Llanos und die schneebedeckten Gipfel der Anden

Venezuela grenzt im Norden an das Karibische Meer und den offenen Atlantik, im Westen an Kolumbien, im Süden an Brasilien und im Osten an Guyana. Den Norden und Nordwesten des Landes nehmen die Anden ein, die längste Gebirgskette der Erde. Die

Venezuela hat (2018) 28,9 Millionen Einwohner. Die ursprüngliche indianische Bevölkerung macht heute nur noch 2 % der Gesamtbevölkerung aus. Sie wurde seit dem 16. Jahrhundert von europäischen Einwanderern verdrängt und lebt vorwiegend im Orinocodelta und im Süden des Berglandes von Guayana. Etwas mehr als die Hälfte der Bevölkerung

Venezuela ist eine präsidiale Bundesrepublik. Der Präsident wird auf 6 Jahre direkt vom Volk gewählt und hat eine starke Stellung. Er ist Staatsoberhaupt, Oberbefehlshaber der Streitkräfte und Regierungschef. Seit 2013 ist Nicolás Maduro (* 1962)

Früher war die Landwirtschaft der wichtigste Wirtschaftssektor. Nach 1918 wurde die Erdöl- und Erdgasförderung der bedeutendste Wirtschaftszweig. Heute entfallen auf Erdölerzeugnisse 95 % der Exporterlöse, und sie tragen zu 35–50 % zu den Staatseinnahmen bei. In den 1970er-Jahre boomte die Wirtschaft. Danach kam es durch den Preisverfall beim Erdöl zu einer

1498 entdeckten Spanier unter Christoph Kolumbus das Gebiet des heutigen Venezuelas. Ab 1528 eroberte und kolonisierte das deutsche Handelshaus der Welser das Territorium. Es war ihnen von Kaiser Karl V. übertragen worden. Die deutschen Konquistadoren

Als Europäer 1499 den Golf von Maracaibo entdeckten, gaben sie dem Land in Anlehnung an die indianischen Pfahlbaudörfer den Namen Venezuela. Übersetzt bedeutet dies »Klein-Venedig«. Im 16. Jahrhundert entstand in der Kolonialhauptstadt Coro ein landestypischer Architekturstil. Noch heute zeugen Kopfsteinpflaster, Kirchen und farbige Häuser